Großer Preis von Spanien: Jaguar-Vorschau
Durch eine mögliche Trennung von Antonio Pizzonia steht das Jaguar-Team in Spanien im Rampenlicht der Öffentlichkeit
(Motorsport-Total.com) - Das Jaguar-Team wird am kommenden Wochenende in Barcelona unter besonderer Beobachtung der Medien stehen. Durch Spekulationen, dass bereits in Österreich der Brasilianer Antonio Pizzonia durch den McLaren-Testfahrer Alexander Wurz ersetzt werden könnte, rückt das Team ins Rampenlicht. Nicht vergessen werden sollte dabei, dass Jaguar auch durch die überraschend guten Leistungen von Mark Webber für Wirbel sorgen könnte.

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Wird Spanien das vorerst letzte Formel-1-Rennen für Antonio Pizzonia?
"Das Team hat hart in der Fabrik und auf der Strecke in Mugello gearbeitet, um die Leistungsfähigkeit weiter zu stärken", begann David Pitchforth, Jaguars Managing-Direktor. "Wir hatten beim Start des San-Marino-Grand-Prix ein Problem mit der Startautomatik, die Beseitigung des Problems hatte Priorität."
"Zusätzlich haben wir weiter an der Reifen- und Benzinstrategie gearbeitet und uns auf die aerodynamische Effizienz des Autos konzentriert ? diese wird am Wochenende auf einem der schwersten aerodynamischen Kurs getestet werden", weiß Pitchforth. "Weiterhin haben wir an der Qualität unserer Teile gearbeitet, um die Zuverlässigkeit zu verbessern, welche uns in den letzten Rennen im Stich ließ und uns Punkte raubte."
"Bis auf ein paar Motorenprobleme, welche uns Zeit auf der Strecke kosteten, lief es in Mugello recht gut", fuhr er fort. "Den Circuit de Catalunya kennen wir von den Testfahrten, die wir dort durchgeführt haben, sehr gut. Die Entwicklung des Jaguar R4 wurde dort durchgeführt, und anders als bei anderen Kursen, haben wir dort noch vor den Freitagstests eine Fülle von Daten zu unserer Verfügung."
Antonio Pizzonia wird weiter gefördert werden
"Auch unserer Fahrer kennen den Kurs sehr gut ? Antonio hat im letzten Jahr hunderte von Kilometern für Williams dort beim Testen abgespult", so Pitchforth weiter, der in Bezug auf die Spekulationen rund um Antonio Pizzonia kein Öl in das Feuer gießen wollte. Vielmehr wolle man den Brasilianer auch weiterhin fördern.
"Im Gegensatz zu allen Spekulationen in den Medien über die Zukunft von Antonio, werden wir dieses Wochenende in Barcelona in Angriff nehmen, und wir werden auch weiterhin seine Entwicklung und sein Vorankommen fördern. Sowohl Jaguar Racing als auch Antonio haben ein grundsätzliches Interesse an seiner Entwicklung, und beide Seiten wollen das Maximum des Potenzials des Paketes des R4 über das Wochenende hinweg zeigen", schloss er ab.
Der Brasilianer selbst will sich von den Mutmaßungen der Presse freimachen: "Es ist wichtig für mich, dass ich letzten Spekulationen der Presse über meine Position im Team ignoriere und nach besten Fähigkeit in Barcelona auftrete", so Pizzonia. "Aus verschiedenen Gründen freue ich mich auf das Rennen, nicht zuletzt auch deshalb, weil es der erste Kurs in diesem Jahr sein wird, auf dem ich bereits mit einem Formel-1-Auto fuhr."
Pizzonia: "Im letzten Jahr fuhr ich hier erstmals einen Jaguar"
"Ich habe hunderte von Kilometern hier getestet und im September des letzten Jahres fuhr ich hier zum ersten Mal einen Jaguar", erinnerte sich der Brasilianer. "Während es für ein Topteam nicht viel bedeuten mag einen Grand Prix zu beenden, so war ich erfreut, dass ich in Imola das erste Rennen für Jaguar in diesem Jahr beenden konnte."
"Dies hat uns nützliche Daten für unseren Test in Mugello beschert", fuhr Pizzonia fort. "Ich mag die Strecke in Barcelona, aber die Herausforderung besteht darin, ein gut ausbalanciertes Autos zu haben. Die vier Hochgeschwindigkeitskurven verlangen außerdem nach einer guten aerodynamischen Effizienz."
Barcelona ist keine Lieblingsstrecke von Mark Webber
Mark Webber sorgte mit seinen Darbietungen in den ersten vier Rennen des Jahres für Aufsehen, und der Australier sieht keinen Grund, warum dies nicht so weitergehen sollte. "Ich bin gleich von Imola nach Mugello gereist um am Mittwoch mit dem Team dort zu testen", so Webber. Neben Reifen- und Benzinvergleichen wurden auch Tests der Startautomatik und der Aerodynamik vorgenommen.
"Wir haben auch einige mechanische Verbesserungen am Auto für das Rennen an diesem Wochenende erreicht", freute sich der Australier. "Brasilien und Imola haben für uns ein paar gute Ergebnisse im Qualifying hervorgebracht, und ich bin zuversichtlich, dass wir das in Barcelona fortsetzen können. Die Hochgeschwindigkeitskurven werden ein guter Test für unser aerodynamisches Paket sein."
"Wir brauchen Zuverlässigkeit. Wenn wir das erreichen können, so werden wir in der Lage sein um die Punkt zu kämpfen", ist sich Webber sicher. "Wie alle Fahrer kenne ich den Kurs gut, und es ist nicht gerade mein Lieblingsrennen. Dennoch wollen wir sehen, was wir über das Wochenende erreichen können, und die karierte Flagge zu sehen wäre ein verspäteter Bonus für den Speed und die Konkurrenzfähigkeit des Jaguar R4."

