Großer Preis von Kanada: Renault-Vorschau
Dem Renault-Team steht in Kanada ein schweres Rennen bevor, doch trotz der mangelnden Motorleistung ist das Team zuversichtlich
(Motorsport-Total.com) - Der Monaco-Grand-Prix brachte für das Renault-Team nicht jene Ergebnisse, die erwartet wurden. Aus dem angepeilten Sieg im Fürstentum wurde nichts: Nur die Plätze fünf und sechs wurden am Ende belegt. Der Kanada-Grand-Prix in Montreal wird für Renault ein schweres Rennen werden, die langen Geraden werden das Leistungsmanko des Renault-V10-Motors offen legen.

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Fernando Alonso übt sich trotz schlechter Voraussetzungen in Zuversicht
"Ich muss gestehen, dass der Kanada-Grand-Prix zu meinen Favoriten zählt", gestand Jarno Trulli dennoch. "Ich mag es, auf dieser Strecke zu fahren, und ich mag die Streckenführung noch mehr. Neben den technischen und sportlichen Aspekten ist auch die Atmosphäre an der Strecke und in der Stadt großartig."
"Da der Kanada-Grand-Prix für gewöhnlich im Juni ausgetragen wird, ist das Wetter zumeist schön, und man kann die langen Abende dazu nutzen, um in der Stadt umherzugehen und mit Freunden in einer Bar etwas zu trinken. Man kann nach einem harten Tag an der Strecke einfach ausspannen. Jedes Mal wenn ich hier bin, bin ich froh darüber."
In Kanada herrscht zumeist schönes Wetter vor
Die Entfernung zu Europa macht eine besondere Vorbereitung auf das Rennen nötig: "In Kanada gewöhne ich mich recht schnell an die Zeitumstellung. Ich bevorzuge es, etwas früher anzureisen, damit sich meine innere Uhr besser angleichen kann. Für die körperliche Vorbereitung sind wir drei Tage in England Mountainbike gefahren", erklärte Trulli. In Kanada wird es aber "weder zu heiß noch zu kalt sein. Für die Fahrer ist das ideal, weil wir im Rennen keine enorme Hitze ertragen müssen."
Fernando Alonso kam in Silverstone zu seinem ersten Testeinsatz zwischen den Rennen. "Seit Saisonbeginn hat sich Allan (McNish) um die Testarbeit gekümmert", so Alonso. "In Silverstone kamen Jarno und ich zum Einsatz. Der Test war an und für sich als Vorbereitung auf den Großbritannien-Grand-Prix gedacht. Wir haben Reifen- und Aerodynamiktests für dieses Rennen absolviert. Auch neue Motoreneinstellungen haben wir probiert. Es war für uns beide ein volles Testprogramm."
Der Spanier gestand, dass er Straßenkurse nicht unbedingt mag, doch Montreal bildet eine Ausnahme, "weil der größte Teil der Strecke wie ein permanenter Kurs ist", erklärte er. "Ich freue mich auf das Rennen. Ich bin ruhig aber dennoch entschlossen. Ich bin Dritter in der Fahrerwertung und werde alles tun, um dort zu bleiben oder mich zu verbessern. Es wird ein hartes Wochenende werden, weil die Strecke nicht zu unserem Auto passt, aber ich bin dennoch zuversichtlich."
Montreal belastet die Bremsen und die Reifen stark
"Montreal ist ein interessanter Kurs mit einigen Schikanen und langen Geraden, auf dem die schnellste Kurve nur mit mittelmäßiger Geschwindigkeit durchfahren wird", erklärte Chefingenieur Pat Symonds. "Beim Anbremsen und beim Beschleunigen aus den engen Kurven muss man gute Leistungen zeigen. Montreal ist ein Kurs, der die Bremsen stark fordert, aber keine schwierigen Kurven hat. Sie sind allesamt recht ähnlich."
"Der Fahrer muss das Auto dennoch so abstimmen, dass es in diesen Kurven gut funktioniert. Nur die letzte Schikane ist für die Fahrer eine Herausforderung, weil mit man mit einer hohen Geschwindigkeit ankommt und blind einlenken muss", so der Brite. Zeit verliere man in dieser Schikane kaum, "aber ein kleiner Fehler kann das Rennen des Fahrers beenden."
"Auch die Reifen sind sehr wichtig. Das Beschleunigen und Bremsen verlangt ihnen einiges ab, und eine harte Fahrweise kann sie beschädigen. Zur gleichen Zeit sollen sie natürlich viel Grip bieten", erklärte Symonds. "Es ist ein herausfordernder aber angenehmer Kurs, sowohl für die Ingenieure als auch die Fahrer."

