• 24.06.2003 13:43

  • von Marcus Kollmann

Großer Preis von Europa: Toyota-Vorschau

Ove Andersson und die beiden Fahrer hoffen auf ein solides Ergebnis beim Heim-Grand Prix des deutsch-japanischen Rennstalls

(Motorsport-Total.com) - Nur eine knappe Dreiviertelstunde von der Fabrik des Rennstalls in Köln entfernt, ist das dieses Wochenende auf dem Nürburgring anstehende Formel-1-Rennen für das Toyota-Team ein Heimspiel. Nachdem man in Kanada einen weiteren WM-Punkt holen konnte und sich im Anschluss in Paul Ricard und Jerez intensiv auf die kommenden Grand Prix vorbereitete, sollte das Team gut gerüstet sein.

Titel-Bild zur News: da Matta und Panis

da Matta und Panis hoffen auf ein positives Rennwochenende

Während weitere WM-Zähler schön wären, steht an erster Stelle aber das Ziel ein besseres Rennergebnis als im Vorjahr zu erreichen, denn da fiel einer der beiden Fahrer bereits nach neun Runden aus, während der andere als Vierzehnter weit außerhalb der Punkteränge abgewunken wurde.

"Obwohl der Nürburgring nicht eine meiner Lieblingsstrecken ist, so gibt es doch auch einige technische Passagen die es befriedigend sie machen sie zu meistern. Das Wetter kann oft ein Problem sein, denn normalerweise ist es in der Eifel ziemlich kalt und man muss sich dann für eine weiche Balance beim Auto entscheiden, um die Reifen auf Temperatur zu bringen. Untersteuern kann man sich absolut nicht leisten, denn dadurch werden die Reifen zu schnell ruiniert", weiß Olivier Panis.

"Auf dem Nürburgring zu Überholen ist schwierig", findet der Franzose, "weshalb die Qualifikation sehr wichtig sein wird. Ich bin zufrieden, dass ich in Kanada meinen ersten Punkt geholt habe. Mit weiteren soliden Vorstellungen sollten wir weitere Zähler erwarten können, wenngleich ich für dieses Wochenende keine konkrete Vorhersage abgeben möchte", ist sich der 36-Jährige im Vorfeld nicht sicher was er erwarten darf.

"Letzte Woche waren wir in Jerez ziemlich beschäftigt und haben eng mit Michelin zusammengearbeitet, um gute Reifen für das Rennen auf dem Nürburgring zu finden. Wir konnten sehr viele Kilometer zurücklegen und einige sehr nützliche Informationen sammeln", ist Cristiano da Matta davon überzeugt, dass die Vorbereitungen nützlich waren.

"Ich bin 1996 in der F3000 schon auf dem Nürburgring gefahren, doch seit damals hat sich die Strecke etwas verändert, insbesondere nach der Modifikation der ersten Kurve im letzten Jahr. Ich werde die Strecke also am Freitag neu lernen müssen. Nach meinem frustrierenden Ausfall in Kanada, wo ich bei nur noch wenigen zu absolvierenden Runden in den Punkten lag, möchte ich dieses Wochenende wieder eine gute Leistung zeigen, speziell für alle Leute aus der Fabrik die uns vor Ort anfeuern werden", gibt sich der Brasilianer kämpferisch.

"Nach den ersten acht Rennen der Saison muss ich zugeben, dass ich gemischte Gefühle hinsichtlich unserer Performance und Ergebnisse habe", macht Ove Andersson deutlich, dass er eigentlich mit mehr WM-Punkten gerechnet hatte. "Ja, ich bin enttäuscht darüber, dass wir nicht mehr als vier Zähler geholt haben. Jedoch haben wir demonstriert, dass wir mit unseren exzellenten Fahrern, dem Auto und dem Team über ein starkes Paket verfügen. Das wurde beim letzten Rennen in Kanada offensichtlich. Nun müssen wir diese Richtung auch in den verbleibenden Rennen fortsetzen."

Der Teamchef weiter: "Der Nürburgring ist unser Heimrennen, denn unsere Fabrik in Köln ist nicht sehr weit entfernt. Es wäre ein ganz besonderes Gefühl, wenn wir vor unseren Kollegen, die uns von den Tribünen beobachten werden, ein solides Ergebnis erreichen könnten. Die halbe Saison liegt ja noch vor uns und ich bin überzeugt, dass wir dieses Jahr, hoffentlich an diesem Wochenende beginnend, weitere Top 10-Plätze und WM-Punkte holen werden."