"Großartige Strecke": Hill wünscht sich Indien-Rückkehr

Ex-Weltmeister Damon Hill sieht beim Rennen von Indien gute Ansätze und wünscht sich schon allein wegen der großartigen Strecke eine Rückkehr in den Kalender

(Motorsport-Total.com) - In der Abschiedssaison von Damon Hill war Asien noch fast ein weißer Fleck auf der Formel-1-Landkarte. Neben dem traditionsreichen Grand Prix in Japan feierte das Rennen von Malaysia 1999 sein Debüt, von Rennen wie Singapur, Südkorea oder Abu Dhabi war noch lange keine Rede. 2013 fanden hingegen stattliche acht Läufe auf dem asiatischen Kontinent statt, doch schon in der kommenden Saison werden es nicht mehr so viele sein.

Titel-Bild zur News: Damon Hill

Damon Hill würde die Formel 1 gerne weiter in Indien fahren sehen Zoom

Zwar findet sich mit Sotschi ein neuer Austragungsort in asiatischen Gefilden, doch in Südkorea und Indien macht die Formel 1 in diesem Jahr keine Station. Während das Rennen in Yeongam wohl kaum ein Fahrer vermissen wird, wird zumindest Indien streckentechnisch für manche ein Verlust sein. Auch Damon Hill findet die vorrübergehende Pause vom Buddh International Circuit schade, auch wenn er selbst nie in Greater Noida unterwegs war.

"Ich bin der Meinung, dass sie einen guten Start hatten, und es wurden viele Anstrengungen unternommen, um eine großartige Strecke zu bauen", erklärt der Brite am Rande des Mumbai-Marathons, dessen Botschafter der Weltmeister von 1996 ist. Doch die Strecke ist nicht der Grund, dass die Formel 1 2014 keine Station auf dem Subkontinent macht: "Für mich scheint es ein paar bürokratische Hürden zu geben, die bedeuten, dass der Indien-Grand-Prix nicht zurückkommt. Das ist schade", so Hill.

Es sind tatsächlich die bürokratischen Regelungen, die die Königsklasse vorrübergehend aus Indien vertrieben haben. Weil ein Neunzehntel der Formel-1-Rennen in Indien stattfinden, sollten die Piloten beispielsweise auch ein Neunzehntel ihres Jahresgehaltes in Indien versteuern. Auch massive Zollgebühren und unnötig lange Wartezeiten bei der Abfertigung waren der Formel 1 ein Dorn im Auge. Zumindest letzteres hat sich nun gebessert: Durch neue Zollgesetze wird das Material der Teams nicht mehr als normale Fracht behandelt. Ein erster Schritt für eine Rückkehr nach Greater Noida.

Ob man sich der Formel 1 in Zukunft noch weiter annähern kann, bleibt abzuwarten. "Die Frage ist, welchen Wert ein internationaler Event für Indien hat", erklärt Hill. "Vielleicht hat es in Indien nicht die gleiche Popularität wie anderswo, und wird darum als nicht so wichtig angesehen, aber ich denke, außerhalb von Indien bedeutet ein Formel-1-Rennen gute Werbung für ein Land." Womöglich erhält man schon 2015 erneut die Chance, den Wert der Formel 1 für sich zu erkennen.