Grosjean: "Viele ermutigende Zeichen"

(Motorsport-Total.com) - Nach Problemen bei Kimi Räikkönen verliefen die beiden Testtage mit Romain Grosjean für Lotus zufriedenstellend. Im Interview spricht der Franzose über die Testeindrücke, die Reifen und den Vergleich zum vergangenen Jahr.

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Romain Grosjean fühlt sich aktuell sehr wohl im Lotus E21 Zoom

Frage: "Nach den schwierigen ersten beiden für das Team muss es zufriedenstellend sein, die Runden während deiner Zeit im Auto anzuhäufen, oder?"
Romain Grosjean: "Ich habe Glück, dass das Auto immer gut funktioniert, wenn ich hineinspringe. Aber am wichtigsten ist, dass das Team es geschafft hat, endlich viele Kilometer zu sammeln. Das brauchen wir zu diesem Zeitpunkt der Saison. Wir haben an meinem ersten Tag ohne Probleme eine komplette Rennsimulation durchgeführt und sogar ein bisschen mehr geschafft, das ist sehr positiv. Und wenn man unsere Performance während dieses längeren Runs mit denen der anderen Teams vergleicht, dann sehen wir konkurrenzfähig aus. Es gibt also viele ermutigende Zeichen bisher."

Frage: "Wie gehst du mit den Reifen um? Sie scheinen ein paar kleine Überraschungen bereitzuhalten..."
Grosjean: "Was uns hauptsächlich aufgefallen ist, ist, dass der Reifenabbau sowohl vorne als auch hinten stark ist. In der vergangenen Saison war das Problem vornehmlich hinten und nicht so stark. Im ersten Stint unserer Rennsimulation habe ich meinen Ingenieuren schon nach wenigen Runden über Funk mitgeteilt, dass die Reifen fast hinüber waren, aber es gab 66 Runden zu fahren, also muss man seinen Fahrstil einfach anpassen und das Beste aus ihnen herausholen."

"Sicherlich sind sie nicht einfach zu haushalten, aber die Bedingungen hier haben nicht gerade geholfen. Die Temperaturen und Streckenbedingungen waren nicht wirklich repräsentativ zu dem, was wir während der Saison erwarten. Das macht einen großen Unterschied, wie sich die Reifen verhalten. Sie sind ziemlich anders als jene vom letzten Jahr und ich denke, jeder muss sich anpassen, um sie am Leben zu erhalten. Wir haben noch ein bisschen Arbeit vor uns, bevor wir die Reifen komplett verstanden haben, aber mit vielen Runden in Tasche wissen wir nun ein wenig besser, was wir machen müssen, um sie zum Arbeiten zu bringen."

Frage: "Im letzten Jahr hattest du zu diesem Zeitpunkt nur eine handvoll Runden, bevor ihr zusammenpacken und nach Hause fahren musstet. Fühlst du, dass das Team diesmal besser vorbereitet ist?"
Grosjean: "Den zweiten Test zu verpassen, hat uns sicherlich nicht so sehr beeinflusst, denke ich. Wir sind nach Melbourne gekommen und haben das Auto auf P3 gestellt in der Quali, also kann es nicht so schlecht gewesen sein! Natürlich ist es besser, je mehr Kilometer du schaffst und diesbezüglich haben wir in dieser Woche viel gelernt: Dinge, die funktionieren; Dinge, die wir verbessern müssen; wie die Reifen arbeiten und so weiter. Ich bin glücklich mit dem Fortschritt, den wir bisher gemacht haben und es kommt noch eine Woche, wo wir Teile noch besser machen können."

Frage: "Gestern war ein Schlag ins Wasser. Wie gut war der E21 in den Bedingungen aus der Cockpitsicht?"
Grosjean: "Ich habe viel Zeit im Auto verbracht, aber das eher in der Garage und nicht auf der Strecke! Es war kalt und rutschig auf der Strecke und die Bedingungen waren schlechter, als wir für die Saison erwarten. Immerhin war das ein guter Test für die Intermediate- und Regenreifen. Ich bin froh, dass wir keine Performance- oder Balanceprobleme unter den Bedingungen hatten. Ich freue mich darauf, mehr Runden im Auto zu bekommen und das jüngste Upgrade-Paket zu spüren. Ich fühle mich sehr positiv mit allem, was ich bisher gesehen habe."