• 23.02.2013 16:40

Ferrari spult in Barcelona fast 3.000 Kilometer ab

Ohne nennenswerte Verbesserungen reiste Ferrari von Jerez nach Barcelona, diese sollen nun folgen, bevor die Saison in Melbourne ihren Anfang findet

(Motorsport-Total.com) - Das Wetter zeigte sich in Barcelona von seiner ungewöhnlich kalten Seite, als der zweite Test vor der Saison zum Ende kam, doch die Hitze des Wettbewerbs ist nach den acht Tagen auf spanischem Boden deutlich bei Ferrari angekommen. Der F138 hat gezeigt, dass er mit dem richtigen Fuß gestartet ist, und obwohl noch viel Arbeit vonnöten ist, um das Auto vollständig zu verstehen, waren beide Fahrer positiver Stimmung nach den beiden Wochen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso gab in Barcelona sein Debüt im F138 Zoom

In Jerez und Barcelona hat das Auto fast 3.000 Kilometer unter die Räder bekommen - und noch sind vier Tage auf dem Circuit de Catalunya zu absolvieren, bevor das Team Melbourne erreicht, wo die Saison am 17. März ihren Anfang nehmen wird. Die verbleibenden Tage werden genutzt, um die Analyse des Autos voranzutreiben, während man das meiste noch aus ihm herausholen möchte. Ein guter Teamgeist ist ein entscheidender Part der Vorbereitung in den Wochen bis zum Australien-Grand-Prix. Fahrer und Team fokussieren sich zusammen auf das, was vor ihnen liegt, und was auch immer das unstetige Wetter in den nächsten Tagen in Spanien bieten wird.

Während der vier Tage in Montmelo haben Fernando Alonso und Felipe Massa zusammen 363 Runden komplettiert, ein wenig mehr als ihre Hauptrivalen. Nachdem er mit Aerodynamiktest an den ersten beiden Tagen ein zartes Gefühl für den F138 entwickeln konnte, war der Spanier danach in der Lage, ein Auge auf Setup-Arbeiten und Reifenvergleiche zu legen. Er beendete seine erste Streckenbegegnung des Jahres mit der zweitschnellsten Runde der Woche, gefahren auf der weichen Mischung. Beim einzigen Einsatz des Brasilianer hat es zu stark geregnet und er komplettierte einen sehr nützlichen Regentest für das Team, hat aber vernünftige Rundenzeiten gefahren und konnte mitteilen, dass das Auto unter kalten und rutschigen Bedingungen gut zu handlen sei.


Fotos: Ferrari, Testfahrten in Barcelona


Doch wie auch immer, Rundenzeiten bedeuten zu diesem Zeitpunkt nichts, also war es auch in dieser Woche weiterhin schwer, gezielte Schlüsse der Hackordnung in der Boxengasse zu ziehen: Das liegt an den großen Unterschieden der Programme und den unterschiedlichen Benzinmengen auf einer Strecke, wo zehn Kilo Benzin drei Zehntel pro Runde kosten. In der nächsten Woche wird das Team die ersten Entwicklungsteile für den F138 nach Barcelona bringen und die letzten Testtage mit verschiedenen Simulationen eines Rennwochenendes zubringen. Erst dann gibt es eine kleine Chance, dass ein realistischeres Bild der Performance-Level der Teams auftaucht.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor zu Beginn des Jahres werden die Reifen sein. Die gesamte Breite des Pirelli-Angebots umfasst weichere Mischungen, was einen Unterschied machen wird. Nicht nur im Qualifying werden schnellere Zeiten erwartet, auch im Rennen. Schon die Testzeiten in Barcelona waren schneller als jene vom Samstag des letztjährigen Spanien-Grand-Prix. Auch die Reifenabnutzung ist weiterhin ein Diskussionsthema und man muss abwarten, was das für die Anzahl der nötigen Boxenstopps bedeutet. Der Reifenfaktor gibt Fahrern und Teampersonal zu denken, birgt aber auch den Hang zur Unvorhersehbarkeit, was bei den Fans sicher gut ankommen wird.