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Grosjean: "Kein Recht mehr, so dumme Fehler zu machen"

Romain Grosjean zeigt nach der Vertragsverlängerung Reue, spricht von schlaflosen Nächten und gibt zu, sich nach einem neuen Job umgesehen zu haben

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean zitterte sich dieses Jahr zu seiner Vertragsverlängerung bei Lotus. Der Franzose war sogar bei Sponsor Total während der Saison durch seine vielen Karambolagen und Zwischenfälle in Ungnade gefallen - als der Vertrag von Teamkollegen Kimi Räikkönen für 2013 bestätigt wurde, blieb es um den GP2-Champion ruhig. Gleichzeitig gab es zahlreiche Piloten, die mit Sponsorenmillionen lauerten und es auf Grosjeans Cockpit abgesehen hatten.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Oft waren die Rennen von Grosjean schon nach wenigen Metern vorbei Zoom

"Es gab einige harte Momente, ein paar schlaflose Nächte", gibt der 26-Jährige, der schon in seinem ersten Formel-1-Jahr 2009 immer wieder mit Unfällen auffiel, gegenüber 'AFP' zu. Der negative Höhepunkt seiner Crashserie war dieses Jahr die Startkollision in Belgien, die ihm sogar eine Sperre für das Rennen in Italien einhandelte. Ihm ist bewusst, dass die Schonfrist nun vorbei ist: "Es gibt viele Dinge, die ich versuche zu verbessern, denn ich bin kein Rookie mehr. Ich habe nicht länger das Recht, solch dumme Fehler zu machen, die zu 100 Prozent mein Fehler waren."

Eine späte Einsicht, denn vor allem in der Anfangsphase der Saison stritt er stets ab, der Auslöser für die vielen Zwischenfälle gewesen zu sein. Jetzt blickt er aber nach vorne und erklärt, warum ihm Lotus eine zweite Chance gibt: "Meine Fähigkeit, schnell zu fahren, hat sich zu meinen Gunsten ausgewirkt, auch die Gespräche und die Tatsache, dass wir hungrig sind, um gemeinsam Weltmeister zu werden. Wenn wir ein paar Dinge aussortieren, dann werden wir erfolgreich sein."

Somit muss der passionierte Hobby-Koch seine Pläne, ein Restaurant zu eröffnen, noch etwas in die Zukunft verschieben, was ihm aber durchaus recht ist. "Ich weiß nicht, ob ich - wenn man mich fallengelassen hätte - sofort ein Restaurant eröffnet hätte", meint er. Dennoch war er bereits dabei, sich für die Zeit nach der Formel 1 zu rüsten: "Ich habe mich bereits woanders umgesehen, um das zu machen, was ich am besten kann - ein Auto zu fahren." Die Idee mit dem Restaurant habe er aber weiter "im Hinterkopf".