• 07.02.2013 08:06

Grosjean: "In Barcelona hoffentlich ein noch besseres Paket"

Romain Grosjeans Urteil nach zwei Tagen am Steuer des neuen Lotus fällt weitestgehend positiv aus, der Franzose erkennt aber auch Schwachpunkte

(Motorsport-Total.com) - Lotus-Pilot Romain Grosjean hält zur Hälfte des Jerez-Tests die Bestzeit. Am Dienstag und Mittwoch spulte der Franzose zusammengerechnet 660 Kilometer oder zwei Renndistanzen ab. Damit stellte der neue Lotus-Renault E21 sowohl sein Tempo als auch seine Standfestigkeit unter Beweis. Am heutigen Donnerstag und auch am Freitag sitzt Kimi Räikkönen für die Truppe aus Enstone im Auto.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean ist bisher der schnellste Mann der Testfahrten in Jerez Zoom

Im Interview spricht Grosjean über seine Eindrücke nach zwei Tagen am Steuer des 2013er-Lotus, über seine Eindrücke von den neuen Pirelli-Reifen und über seine Erwartungen für den anstehenden Test in Barcelona, der vom 19. bis 22. Februar auf dem Programm steht.

Frage: "Romain, wie liefen die Testfahrten aus deiner Sicht?"
Romain Grosjean: "Es lief gut. Wir zogen unser geplantes Programm durch und notierten eine gute Zuverlässigkeit. Für mich lief der gesamte Test sehr gut. Wir haben ein paar interessante und ein paar weniger interessante Dinge gefunden, doch alles in allem verlieht mir der Test Zuversicht für die bevorstehende Saison. Ich habe ein gutes Gefühl im Auto und es ist toll, an der Spitze der Zeitenliste aufzutauchen. Auch wenn das beim Testen nicht viel heißen muss, so ist es doch immer ein gutes Gefühl, vorn zu liegen."


Fotos: Lotus, Testfahrten in Jerez


Frage: "Mit welchen Reifenmischungen warst du unterwegs?"
Grosjean: "Wir waren hier mit allen drei Mischungen - Soft, Medium und Hard - unterwegs. Derzeit kennen wir die Unterschiede zwischen den einzelnen Mischungen noch nicht genau, haben aber eine gewisse Ahnung. Kimi sitzt während der kommenden zwei Tage im Auto und wird sich diesem Bereich widmen, sodass wir bis Barcelona ein besseres Verständnis der Reifen haben."

Frage: "Inwiefern unterscheiden sich die Reifen von denen des Vorjahres?"
Grosjean: "Jerez ist ein verzwickter Kurs wenn es darum geht, die Reifen zu beurteilen. Wir hatten an beiden Tagen etwas mit Graining zu kämpfen. Es ist nicht einfach, alles richtig zu verstehen, doch ich glaube, insgesamt funktionieren die Reifen recht gut. Jetzt liegt es an uns, sie bestmöglich zu nutzen."

Bestzeit war Teil des Plans

Frage: "Deine schnellste Runde hob sich am Dienstag recht deutlich von den Rundenzeiten der Konkurrenz ab. Hast du angegriffen oder war die Bestzeit Teil des Plans?"
Grosjean: "Das war Teil des Plans. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt die Soft-Reifen auf dem Auto und sie funktionierten gut. Ich hätte wahrscheinlich sogar noch schneller fahren können, wurde aber vom McLaren (von Sergio Perez; Anm. d. Red.) aufgehalten. So oder so zogen wir unser Programm durch und sind rundum ziemlich zufrieden."

Romain Grosjean

Die Konstanz in Kurvenfahrt ist laut Grosjean noch ein Schwachpunkt des E21 Zoom

Frage: "Freust du dich schon auf den anstehenden Test in Barcelona?"
Grosjean: "Ja, absolut! Ich freue mich sehr auf Barcelona, da es ein Kurs des Grand-Prix-Kalenders ist und wir dort ein etwas verlässlicheres Bild im Hinblick auf die Saison erhalten sollten. In diesem Zusammenhang ist es gut, dass auch Kimi noch Rückmeldungen liefern wird. Bis zum Barcelona-Test werden wir ein paar neue Teile am Auto haben. Hoffentlich haben wir dann ein noch besseres Paket."

Frage: "Nach zwei Tagen am Steuer des E21: Wie fällt der Vergleich zum Vorjahresmodell E20 aus?"
Grosjean: "Um ehrlich zu sein, ist die Situation vergleichbar mit der vor genau einem Jahr. Wir haben unsere Schwächen identifiziert und das Team arbeitet hart daran, diese zu beheben. Wir befinden uns noch in einem sehr frühen Stadium des Jahres. Da ist es gut, schon eine Basis zu haben, die funktioniert. Die Bereiche, in denen wir in erster Linie noch zulegen müssen, sind die generelle Stabilität und die Gleichmäßigkeit in den Kurven."