Gridstrafen, Rückspiegel, Superlizenz: FIA-Weltrat beschließt neue Regeln

Der Motorsport-Weltrat der FIA hat bei einer Sitzung in London eine ganze Reihe neuer Regeln für die Formel-1-Saison 2023 beschlossen

(Motorsport-Total.com) - Im Royal Automobile Club in London haben am Mittwoch die 26 Delegierten des Motorsport-Weltrats unter dem Vorsitz von FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem getagt. Bei dem Treffen wurden, so offizielles Wording, "eine Reihe von Sicherheitsverbesserungen an den Formel-1-Regeln vorgenommen".

Titel-Bild zur News: Rückspiegel von Carlos Sainz

Die Regeln für die Rückspiegel in der Formel 1 werden 2023 geändert Zoom

Doch über die meisten Entscheidungen, die der Weltrat getroffen hat, gibt die Presseaussendung der FIA keinen konkreten Aufschluss. Nur vage werden darin, gut versteckt in seitenlange Wiederholungen von längst bekannten Tatsachen, die Inhalte des Meetings in London thematisiert.

So heißt es unter anderem, dass für die Formel-1-Saison 2023 eine Vergrößerung der Rückspiegel beschlossen wurde, um den "toten Winkel" bestmöglich zu eliminieren, insbesondere wenn zwei Fahrzeuge Seite an Seite eine Kurve anbremsen.

Außerdem haben die Delegierten eine Verstärkung der Überrollbügel verabschiedet - eine unmittelbare Konsequenz der Analysen des Unfalls von Guanyu Zhou beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone 2022, bei dem sich der Chinese mit seinem Alfa Romeo überschlagen hatte.

Ferner, heißt es, wurde "das Prozedere zur Bestimmung der Startpositionen nach Anwendung mehrerer Strafen klargestellt". Ein Schritt, den viele Fans begrüßen werden - vielen ist noch das Chaos nach dem Qualifying in Monza in Erinnerung, wo neun von 20 Fahrern bestraft wurden und die endgültige Startaufstellung erst am späten Samstagabend veröffentlicht wurde.

Wie genau mit Gridstrafen in Zukunft umgegangen wird und welche neuen Regeln der Weltrat dafür beschlossen hat, das wird in der Presseaussendung der FIA nicht verraten.

Ebenso wenig übrigens wie die Details zur Anpassung des Superlizenzsystems. Die Rede ist von einer "Entspannung der Anforderungen" aufgrund der Coronaviruspandemie. Wie die Anforderungen entspannt werden, das verrät die FIA aber nicht.

Die nächste planmäßige Sitzung des FIA-Motorsport-Weltrats findet am 7. Dezember in Bologna (Italien) statt.