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Gribkowsky: Ecclestone erwartet keine Probleme für IPO

Trotz der schiefen Optik um das Gribkowsky-Geständnis erwartet Bernie Ecclestone für den geplanten Börsengang der Formel 1 keine Schwierigkeiten

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem am Mittwoch in München abgelegten Geständnis, knapp 45 Millionen US-Dollar Bestechungsgeld von Bernie Ecclestone angenommen zu haben, belastet der ehemalige Risikovorstand der Bayerischen Landesbank (BayernLB), Gerhard Gribkowsky, den Formel-1-Geschäftsführer schwer. Ecclestone bestreitet die Vorwürfe zwar und bleibt bei seiner ursprünglichen Geschichte, er habe das Geld überwiesen, weil ihn der Banker unter Druck gesetzt habe, doch zumindest die Optik ist denkbar ungünstig.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone will sich vom geplanten IPO nicht abbringen lassen

Angst vor einer Anklage hat Ecclestone nicht: "Ich wüsste nicht weswegen", winkt er ab. "Wenn sie mich anklagen wollen hätten, dann hätten sie das gleichzeitig getan." Dass sich der Fall Gribkowsky auf den ursprünglich für diesen Sommer geplanten, dann aber auf unbestimmte Zeit verschobenen Börsengang (IPO) der Formel 1 auswirken könnte, bestreitet er: Er sei "überhaupt nicht" besorgt, relativiert der 81-Jährige.

Der einzige Grund für die Verschiebung sei, "dass die Märkte im Moment ein bisschen turbulent sind. Wenn sie sich wieder ein wenig stabilisieren, werden sie den Auslöser drücken." Denn die Investmentgesellschaft CVC Capital Partners hat den Börsengang in den vergangenen Monaten bereits intensiv vorbereitet und zuletzt schon Anteile an neue Investoren verkauft, bevor die Formel-1-Aktien in Singapur auf den Markt gebracht werden.

Interessant in diesem Zusammenhang: Offenbar bereitet die Formel-1-AG eine Umstrukturierung vor, auch für den Fall, dass Ecclestone eines Tages nicht mehr einsatzfähig sein sollte. Als Verstärkung für das Marketingbüro wurden daher kürzlich Michael Payne und Christian Vogt an Bord geholt. Payne trägt den Titel des Leitenden Marketingberaters, Vogt, ein Deutscher, ist ab sofort Marketingdirektor der Königsklasse.