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Gribkowsky-Affäre: Ecclestone bietet sich als Zeuge an

Laut Informationen der 'Süddeutschen Zeitung' bietet Bernie Ecclestone der Staatsanwaltschaft München als Zeuge seine Hilfe an

(Motorsport-Total.com) - In der Affäre um den ehemaligen Risikovorstand der Bayerischen Landesbank (BayernLB), Gerhard Gribkowsky, möchte nun Bernie Ecclestone höchstpersönlich seinen Beitrag zur lückenlosen Aufklärung leisten. Bekanntlich sitzt Gribkowsky derzeit in Untersuchungshaft, weil aus bisher nicht bekannten Quellen 50 Millionen US-Dollar (umgerechnet 35 Millionen Euro) auf seine österreichischen Stiftungskonten geflossen sind.

Titel-Bild zur News: Gerhard Gribkowsky und Bernie Ecclestone

Haben mal am selben Strang gezogen: Gerhard Gribkowsky und Bernie Ecclestone

Von deutschen Printmedien wurde prompt spekuliert, es könnte sich dabei um Bestechungsgelder von Ecclestone handeln. Schließlich war Gribkowsky 2006 der Dreh- und Angelpunkt der Verhandlungen zwischen der BayernLB und der Investmentgesellschaft CVC, die damals die kommerziellen Rechte an der Formel 1 erwarb. Die BayernLB hatte diese im Zuge der Pleite des deutschen Medienunternehmers Leo Kirch übernommen.

Ecclestone dementierte von Anfang an, in die Gribkowsky-Affäre involviert zu sein. Um den Gerüchten um seine Person ein Ende zu bereiten, sei er nun sogar "gerne bereit", der ermittelnden Staatsanwaltschaft München "als Zeuge zur Verfügung zu stehen", wie sein deutscher Anwalt Sven Thomas der 'Süddeutschen Zeitung' ausrichten lässt. Seitens der Staatsanwaltschaft gibt es zu diesem Angebot noch keine offizielle Stellungnahme.

Die Formulierung, "als Zeuge" zur Verfügung zu stehen, suggeriert, dass sich Ecclestone nicht als Beschuldigter sieht und stattdessen unter Umständen Informationen liefern könnte, die zur Aufklärung des Falls beitragen oder Beweise gegen seinen früheren Vertrauten Gribkowsky liefern könnten. Wo die Einvernahme des Formel-1-Geschäftsführers stattfinden soll (in Deutschland oder Großbritannien), ist aber noch unklar.