• 06.12.2002 13:11

  • von Fabian Hust

"Grand-Prix-Testfahrten" am Freitag finden statt

Die Technischen Arbeitsgruppe hat durchsickern lasen, dass die zweistündigen Testfahrten am GP-Wochenende stattfinden werden

(Motorsport-Total.com) - Bis zum 15. Dezember haben die Teams Zeit, sich zu überlegen, ob sie der freiwilligen Testbeschränkung zustimmen oder nicht. Diese sieht vor, dass man innerhalb der Formel-1-Saison nur an zehn Tagen testen darf, vor und nach einer Saison gibt es ? abgesehen von freiwilligen Abmachungen unterhalb der Teams ? keine Beschränkungen. Dafür ist es den Teams gestattet, am Freitag eines Rennwochenendes vor dem 1. Freien Training zwei Stunden zu testen ? mit drei Autos und auf Wunsch auch mit Testfahrern.

Titel-Bild zur News: Toyota-Box

Toyota will dem neuen Testmodus angeblich nicht beitreten

Am Rande der Sitzung der Technischen Arbeitsgruppe ist nun durchgesickert, dass die Mindestanzahl von drei zustimmenden Teams erzielt werden wird und die "Grand-Prix-Testfahrten" damit stattfinden können. Einem Insider zu Folge wollen die Teams Minardi, Sauber, Jordan-Ford, Jaguar und BAR-Honda dem Vorschlag zustimmen. Überraschend will auch das Renault-Team diese Variante nutzen, was verwunderlich ist, da die Franzosen eigentlich über ein gesundes Budget verfügen sollten.

Die Top-Teams Ferrari, BMW-Williams, McLaren-Mercedes sowie Neuling Toyota wollen unbegrenzt testen und haben vor, die Vereinbarung nicht zu unterschreiben. FIA-Präsident Max Mosley ist jedoch überzeugt, dass in den kommenden Jahren noch mehr Teams das Angebot annehmen werden: "Wer kann denn schon auf allen Strecken testen, auf denen Rennen gefahren werden und das auch noch so kurz vor der Veranstaltung?", so der Brite, der glaubt, dass diese Teams einen Vorteil genießen werden.

Während das Minardi-Team bereits angekündigt hat, "lokale" Fahrer im Gepäck mit Sponsoren fahren zu lassen, um sich ein Zubrot zu verdienen, glauben die Top-Teams, dass sie mehr als die zwei Stunden am Rennwochenende sowie die zehn Tage innerhalb einer Saison benötigen, um die Entwicklungsarbeit im gewünschten Maße durchführen zu können. Ein Motorschaden, Unfälle oder andere technische Probleme bei den "Freitagstests" könnten in der Tat zu Problemen führen, aus diesem Grund erscheint es auch fragwürdig, ob das Gerücht stimmt, dass Renault dem Vorschlag zustimmen wird.