• 06.04.2003 23:48

  • von Marco Helgert

Glück im Unglück für Renault

Trotz des schrecklichen Unfalls von Fernando Alonso konnte Renault zufrieden sein, auch weil der Spanier unverletzt blieb

(Motorsport-Total.com) - Das Rennen hätte für Renault und die gesamte Formel 1 auch schlimmer ausgehen können. Fernando Alonso konnte auf der Start- und Zielgeraden den Trümmern von Mark Webbers Jaguar nicht mehr ausweichen und schlug als Folge in einem stumpfen Winkel in die linke Streckenbegrenzung ein und wurde zurück auf die andere Straßenseite geschleudert. Der Spanier kletterte sichtlich benommen aus dem Cockpit und bekam sofort ärztlichen Beistand.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso war nach dem Unfall benommen, blieb aber unverletzt

Nach dem Transport ins Streckenhospital konnten keine physischen Verletzungen entdeckt werden, er wurde aber für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus eingeliefert. Dadurch verpasste Alonso die Teilnahme an der Podiumszeremonie, denn der Spanier belegte Rang drei, da das Rennen eine Runde vor dem Abbruch gewertet wurde.

Zusammen mit dem achten Platz von Jarno Trulli, reist Renault immerhin mit sieben Punkten aus Brasilien ab und belegt nun den zweiten Rang in der Herstellerwertung, hinter McLaren aber noch vor Ferrari. Der Abbruch kostete dennoch eine bessere Platzierung, denn Jarno Trulli kam kurz davor zu seinem zweiten Stopp an die Boxen.

"Wir hatten ein schweres Rennen", so der Italiener. "Am Anfang musste ich kämpfen, um das Auto auf der Strecke zu halten: Die Strecke war so nass, dass es schwer war etwas zu sehen. Ich hatte meinen zweiten Stopp kurz vor dem Abbruch eingelegt. Das kostete mich mehrer Positionen und im Ziel war ich Achter. Fernando tut mir wirklich leid, aber ich weiß, dass er in Ordnung ist, und ich hoffe, dass er sich schnell erholen wird."

"Wir hatten ein Rennen mit gemischten Gefühlen", so Renaults Chefingenieur Pat Symonds. "Fernando hat ein großartiges Resultat eingefahren, auch wenn es natürlich niemand mag, wenn sein Fahrer nicht auf dem Podium stehen kann. Glücklicherweise ist er okay. Er fuhr unter schwierigen Bedingungen ein sehr gutes Rennen."

"Es ist schwer unter diesen Bedingungen eine gute Strategie zu errechnen", fuhr der Brite fort. "Jarno hatte das Pech, dass er seinen Boxenstopp unmittelbar vor dem Rennende eingelegt hat. Das hat ihn Plätze gekostet. Ingesamt haben unserer Fahrer unter schwierigen Verhältnissen einen sehr professionellen Job gemacht."

Auch für Renaults Motorenchef Denis Chevrier war es ein Rennen mit zwei Gesichtern: "Es war ein sehr schwieriges Rennen", so der Franzose. "Wir wollten das Rennen ohne Zwischenfälle beenden, aber leider hatte Fernando am Ende den Unfall. Von den Motoren her lief das Rennen jedoch ohne jegliche Probleme."