• 12.02.2010 09:29

  • von Stefan Ziegler

Glock: "Schade, wenn man einen Tag verliert"

Ein defekter Frontflügel kostete Timo Glock und das Virgin-Team einen kompletten Testtag, doch der Deutsche ist weiterhin betont zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Aller Anfang ist schwer: Erst in der Nacht zum Mittwoch wurde der Virgin-Bolide in der Boxengasse fertig aufgebaut, dann verhinderte der Regen einen geordneten Testbetrieb beim neuen Formel-1-Team. Am Donnerstag hätte schließlich alles perfekt laufen können, aber schon nach wenigen Minuten machte sich der Frontflügel selbstständig. Weil kein Ersatz da war, musste Virgin pausieren.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock und das Virgin-Team brachten bislang viel Zeit in der Boxengasse zu

Stammfahrer Timo Glock konnte aus diesem Grund nicht mehr ins Testgeschehen eingreifen und war entsprechend enttäuscht: "Leider hatten wir ein Problem mit dem Frontflügel. Er war richtig montiert, hat aber nicht so funktioniert, wie wir das erwartet hatten", gibt der 27-Jährige zu Protokoll. Über Nacht hat der Rennstall die nötigen Ersatzteile kommen lassen, doch der Schaden war bereits angerichtet.#w1#

"Leider haben wir einen trockenen Testtag verpasst und konnten überhaupt keine Daten sammeln", fasst Glock den zweiten Probetag der Testwoche in Jerez zusammen. "Insgesamt ist das meiner Meinung aber ein Teil davon, bei einem neuen Team zu sein. Wir müssen das jetzt so hinnehmen und versuchen, möglichst viel zu fahren. Am Freitag bleibt es hoffentlich trocken", sagt der Deutsche.


Fotos: Virgin, Testfahrten in Jerez


"Es ist halt nur schade, wenn man einen kompletten Tag verliert - wo wir doch eh nicht genug Testtage haben. Für ein neues Team ist das schwierig. Aber so ist es nun einmal. Am Freitag sollte es deutlich besser laufen", meint Glock. Trotz der wenigen Runden, die der Virgin-Pilot bislang in seinem VR-01 zurücklegen konnte, ist er von der Ausgangslage seines Teams durchaus angetan.

Virgin ist noch nicht auf Bestzeiten aus

"Es fühlt sich nicht schlecht an, doch wir werden am Anfang sicherlich nicht um die Top 5 oder die Top 10 kämpfen", erklärt Glock. "Ich habe aber ein gutes Gefühl. Wir müssen einfach noch ein paar Dinge aussortieren. Noch haben wir zum Beispiel kein vernünftiges Setup. Wir sind im Augenblick dabei, die Fahrhöhe und solche Dinge genau einzustellen", hält der Formel-1-Routinier in Spanien fest.

"Die Zahlen von diesen Runs waren wie erwartet und sehen soweit gut aus. Das ist schon einmal positiv. Man muss aber schon einige solide Runden hinlegen, um ein richtiges Gefühl zu bekommen", erläutert Glock und fügt an: "Das Ziel ist jedenfalls, so viele Umläufe wie möglich zu absolvieren. Wir sind nicht hier, um die schnellste Zeit zu markieren", meint der ehemalige Toyota-Fahrer.

Vielmehr geht es Virgin darum, sämtliche Bereiche des Teams auf die Probe zu stellen - auch die Mechaniker, die laut Glock "ständig Vollgas geben". Dies stimmt den 27-Jährigen zuversichtlich: "Probleme packen wir richtig an", sagt Glock abschließend. "Wir widmen uns den Schwierigkeiten ohne Umschweife und finden schnell eine Lösung dafür. Das läuft einwandfrei, könnte man sagen."