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  • 11.02.2010 14:47

  • von Stefan Ziegler

Keine Ersatzteile: Zwangspause für das Virgin-Team

Ein kaputter Frontflügel verdammt das Virgin-Team zu Untätigkeit - Ersatzteile sind auf dem Weg nach Jerez - Am Freitag wieder ordentlicher Testbetrieb

(Motorsport-Total.com) - "Wir sind noch ein bisschen knapp mit Ersatzteilen. Ein Unfall würde uns für den nächsten Test sofort in Bedrängnis bringen", hatte Virgin-Fahrer Timo Glock nach dem ersten Probetag seines Teams in Jerez gesagt. Kaum 24 Stunden später ist seine Mannschaft zur Untätigkeit verdammt: Weil ein Bauteil am neuen VR-01 seinen Dienst quittiert hat, musste Virgin den Testbetrieb vorerst einstellen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Flügellos: Timo Glock kehrte in Jerez ohne Frontflügel an die Virgin-Box zurück

"Am Morgen hatten wir ein Befestigungsproblem am Frontflügel, was dazu führte, dass sich der Frontflügel am Anfang eines Runs vom Auto ablöste", erklärt Technikchef Nick Wirth. "Wir kennen den Grund für dieses Problem bereits. Leider fehlen uns ein oder zwei Ersatzteile, die hoffentlich heute Abend noch eintreffen. Den weiteren Tagesverlauf können wir jedenfalls nicht bestreiten."#w1#

Damit muss der neue Rennstall der Herausforderung Formel 1 bereits zum zweiten Mal binnen zweier Tage Tribut zollen, denn schon am Mittwoch kamen die Probefahrten von Virgin nur langsam in Gang: Weil wichtige Fahrzeugelemente erst in der Nacht angeliefert worden waren, hatten die Mechaniker von Stammpilot Timo Glock bis zur Mittagszeit zu tun, ehe der Deutsche auf die Strecke konnte.


Fotos: Virgin, Testfahrten in Jerez


Darüber hinaus erwiesen sich die Wetterbedingungen in Jerez zum Testauftakt als nicht gerade freundlich, weshalb Virgin erst wenige Probekilometer zurückgelegt hat. Wirth, der Technische Direktor des britischen Rennstalls, sieht sich und seine Mannschaft dennoch auf einem guten Weg: "Wir konnten bis jetzt nur wenig fahren, wurden aber sehr ermutigt von dem, was wir gesehen haben."

"Wir haben einige wichtige Aerodynamikdaten gesammelt, die sich allesamt in dem Rahmen bewegen, den wir vorhergesagt haben", meint Wirth, der beim Design des VR-01-Fahrzeugs auf den Einsatz eines Windkanals verzichtet hatte. Nun hofft der Brite darauf, bald wieder ins Geschehen eingreifen zu können: "Wir freuen uns schon darauf, unser Programm am Freitag fortzusetzen."