• 12.02.2010 09:57

  • von Stefan Ziegler

Vettel: "Hörensagen reicht nicht aus"

Sebastian Vettel steht vor seinem Debüt im neuen Red Bull RB6 und will sich dabei vollkommen auf sein eigenes Urteilsvermögen verlassen

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber hat den neuen RB6 bereits getestet, jetzt ist Sebastian Vettel an der Reihe: Der WM-Zweite des Vorjahres bestreitet die beiden letzten Probetage der Testwoche in Jerez und soll dem neuen Red-Bull-Rennwagen in erster Linie viele Kilometer verpassen. Gleichzeitig gilt es für den Youngster, sich mit dem Fahrzeug vertraut zu machen. Dabei verlässt sich Vettel auf sein Gefühl.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel beginnt am Freitag mit seiner Saisonvorbereitung im neuen RB6

Er habe sich zwar mit Teamkollege Webber über dessen erste Erkenntnisse mit dem RB6 ausgetauscht, müsse sich jedoch selbst einen Eindruck vom Neuwagen verschaffen: "Du musst schon selbst deine Erfahrungen machen. Hörensagen reicht da einfach nicht aus", wird Vettel von 'Formula1.com' zitiert. Das Wetter spielt dem 22-Jährigen dabei aber nicht unbedingt in die Karten.#w1#


Fotos: Red Bull, Testfahrten in Jerez


"Die Bedingungen sind nicht ideal", bestätigt Vettel. "Manchmal regnet es, manchmal haben wir Nieselregen - meistens ist die Strecke jedenfalls nass. 2009 haben wir gesehen, dass wir zuweilen auch unter solchen Bedingungen Rennen bestreiten müssen. Daher ist es durchaus etwas wert, bei diesen Verhältnissen ein paar Runden zu fahren. Man weiß nie, wozu das letztendlich gut sein kann."

Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten blickt Vettel hin und wieder doch zur Zeitentabelle: "Alle Welt sagt dir, dass man einfach nicht weiß, mit welcher Spritladung die Leute unterwegs sind. Auf der anderen Seite sind Rundenzeiten deine einzigen Referenzpunkte.", erläutert der Red-Bull-Pilot seine Einstellung und fügt an: "Valencia war diesbezüglich sehr interessant für mich", so Vettel.

"Du konntest klar und deutlich erkennen, wann die Jungs mit wenig Benzin unterwegs waren und wann viel Sprit im Tank war. Nach Valencia konnte man sagen, dass Ferrari und McLaren sehr konkurrenzfähig aussahen. Mercedes war mittelprächtig", findet Vettel. "Valencia ist aber auch eine spezielle Strecke. Wenn allerdings jemand konkurrenzfähig aussah, dann Ferrari und McLaren."