Glock: Persönliche Ziele erreicht
Timo Glock ist mit dem Verlauf der bisherigen zweiten Saisonhälfte sehr zufrieden, die er in Ungarn mit dem zweiten Rang krönte
(Motorsport-Total.com) - In seiner ersten vollen Formel-1-Saison hat Timo Glock bereits eine Menge gelernt, ist seinem Teamkollegen Jarno Trulli sukzessive näher gekommen. Seinen bisherigen Saison-Höhepunkt feierte der Toyota-Pilot beim vergangenen Rennen in Ungarn, das er auf dem zweiten Rang beendete. Damit rangiert der Deutsche mit 13 WM-Punkten nun auf dem zehnten Platz.

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Timo Glock ist nach dem Rennen in Ungarn natürlich überglücklich und stolz
Glock kann sich vorstellen, dass man auch beim Großen Preis von Europa in Valencia stark abschneiden kann: "Positiv ist, dass wir hier die weichen Reifen und heiße Bedingungen haben, was gut für uns ist", erklärte der Rennfahrer aus Wersau im Vorfeld gegenüber Medien-Vertretern.#w1#
In Bezug auf die Charakteristik der Strecke wollte sich der Rennfahrer jedoch noch nicht festlegen: "Denn es gibt lange Geraden und auf diesen haben wir in den vergangenen Jahren in Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit immer ein wenig zu kämpfen gehabt. Wir müssen abwarten. Wenn es mit den weichen Reifen und unter den heißen Bedingungen so gut funktioniert wie in Budapest, dann sollte alles in Ordnung sein."
Ob er am Ende des Wochenendes jedoch innerhalb den Top 5 liegt, wagt er nicht zu prognostizieren: "Jedes Mal, wenn ich an eine Strecke komme, bin ich mir nicht sicher, wo wir stehen, denn es geht in den Top 10 einfach so eng zu. In Hockenheim hatten wir eine gute Geschwindigkeit, auch wenn dies das Ergebnis nicht zeigte. Aber Budapest hat gezeigt, dass wir einen weiteren Schritt nach vorn gemacht haben, hoffentlich können wir dies hier wiederholen."
Natürlich habe ihn die erste Platzierung auf dem Podium motiviert, zumal er dies bereits in seiner ersten vollen Saison geschafft hat: "Aber schlussendlich beginnt jedes Rennen von null und wir müssen weiterhin hart arbeiten. Wir haben uns verbessert, auch ich habe mich im Verlauf des Jahres ziemlich deutlich gesteigert. Das Problem ist, dass dies die Ergebnisse nicht immer zeigen."
Auch das Auto habe sich "ziemlich stark" verbessert: "In den ersten paar Rennen hatte ich mit Untersteuern zu kämpfen, und das Gefühl für das Auto war nicht 100-prozentig. Es hat sich von Rennen zu Rennen verbessert, und nun ist das Auto so, wie ich es haben möchte, wenn ich einsteige. Ich hoffe, dass wir diesen Schwung aufrechterhalten können."
Glock wird auch kommendes Jahr für den japanischen Rennstall an den Start gehen: "Das wusste ich schon zuvor, als ich meinen Vertrag unterschrieb, ich habe einen mehrjährigen Vertrag, hatte also nie irgendwelche Zweifel."
Alle stellen sich natürlich die Frage, ob Toyota in der Lage sein wird, kommendes Jahr Rennen zu gewinnen: "Das ist schwierig zu sagen. Man weiß nie, wie sich die Veränderungen am Reglement auf die Teams auswirken werden. Hoffentlich werden wir in der Lage sein, unseren Schwung in das Jahr 2009 mitzunehmen und stärker und stärker werden. Es wäre großartig, kommendes Jahr in der Lage zu sein, in die Punkte zu fahren."
Nach dem ersten Sieg wird der Trubel um seine Person natürlich noch größer sein als jene nach seiner ersten Position auf dem Podium: "Ich hatte nach Budapest ganz schön viel zu tun", erklärt Glock im Interview mit 'formula1.com'. "Ich habe realisiert, dass die Aktivitäten nach einem Rennen wie diesen einen ganz schön viel Energie kosten können. Aber auf dem Podium zu stehen, war dies natürlich alles Wert, auch wenn ich mich nach dem Rennen aufgrund meiner Magen-Probleme ziemlich müde gefühlt habe."
Damit solche Ergebnisse kein Einzelfall bleiben werden, entwickelt das Team das Auto auch im weiteren Saison-Verlauf weiter: "Wir verfügen nun über eine gute Basis. Von nun an werden wir bei jedem Rennen kleinere Verbesserungen haben."
Mit seiner persönlichen Verbesserung ist er schon am Ziel angekommen: "Mein Plan war es gewesen, zur Mitte der Saison vor allem im Qualifying auf Jarnos Niveau zu sein und diese guten Ergebnisse in der zweiten Hälfte des Jahres zu haben. Aber alles ist etwas früher gekommen. Es gibt noch Raum für Verbesserungen. Ich denke, dass Budapest gezeigt hat, was das Paket und ich erreichen können, hoffentlich können wir in dieser Richtung konstanter sein."

