Glock möchte "am liebsten bei BMW" landen

Timo Glock testet derzeit in Barcelona für das BMW Sauber F1 Team, mit dem er zum zweiten Mal in der Formel 1 durchstarten möchte

(Motorsport-Total.com) - 2004 kam Timo Glock beim Grand Prix von Kanada überraschend als Ersatzmann für den zahlungsunfähigen Bezahlfahrer Giorgio Pantano zu seinem Formel-1-Debüt im Jordan - und dank der Disqualifikation vierer Konkurrenten wurde er prompt mit zwei WM-Punkten belohnt. Zweieinhalb Jahre später wagt er den zweiten Anlauf in der Königsklasse des Motorsports.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock hat seine ersten Runden im BMW Sauber F1.06 bereits hinter sich

Heute darf der GP2-Gesamtvierte in Barcelona für das BMW Sauber F1 Team testen, ein zweiter Testtag folgt dann im Dezember. Sollte er überzeugen, könnte er mit einem Testfahrervertrag als vierter Mann hinter Nick Heidfeld, Robert Kubica und Sebastian Vettel belohnt werden - ein Wunschszenario: "Mein Wunsch wäre es, bei einem deutschen Hersteller zu landen, am liebsten bei BMW, wo meine Formelkarriere begonnen hat", sagte Glock dem 'Kölner Stadt-Anzeiger'.#w1#

Nervös wirkt der 24-Jährige vor der Chance seines Lebens nicht: "Ich habe es gelernt, Optimist zu werden. Eingangs meiner Karriere zweifelte ich eher: Bin ich schnell genug? Heute weiß ich, was ich kann, kenne meine Fähigkeiten und glaube nicht, dass das arrogant rüberkommt, wenn ich das so sage. Man muss von sich überzeugt sein, wenn man vorne mitfahren will", gab er selbstbewusst zu Protokoll.

"Sebastian hat die Leistung gebracht und den Vertrag deshalb verdient." Timo Glock

Damit, dass der 19-jährige Vettel den Vertrag bereits in der Tasche hat, während er selbst noch zittern muss, was die Zukunft angeht, hat Glock übrigens "kein Problem", wie er klarstellte: "Er hat die Leistung gebracht und den Vertrag deshalb verdient. Ich respektiere ihn. Ob er schneller ist als ich? Keine Ahnung." Grundsätzlich sei er aber der Meinung, dass der Speed fast aller Fahrer ähnlich ist und man sich vielmehr mit Teamwork hervortun kann.

Überhaupt lässt sich der ehemalige ChampCar-Pilot von den vielen Jungen in der Formel 1 nicht einschüchtern: "Mit 24 bin ich vielleicht schon zu alt! Ich glaube das aber nicht, denn man muss in diesem Beruf auch viel Erfahrung mitbringen können - auch die Erfahrung, aus eigenen Fehlern gelernt zu haben. Man muss, wie ein Skispringer mal gesagt hat, sein Zeug machen, das ist es", teilte Glock abschließend mit.