• 07.11.2006 18:01

  • von Marco Helgert

Glocks "großartige Chance"

Der Wersauer möchte sich beim Test für das BMW Sauber F1 Team empfehlen und am liebsten auch im nächsten Jahr in der GP2-Serie fahren

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock hatte nach einem Jahr als Jordan-Testfahrer und einigen Renneinsätzen den Kontakt zum Formel-1-Umfeld wieder verloren. Um seine Karriere wieder voranzubringen ging er in die USA, um gleich im ersten Jahr in der ChampCar-Serie einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Als er für 2006 in die GP2-Serie wechselte, schüttelten einige Beobachter den Kopf.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock möchte sein Profil beim Formel-1-Test weiter schärfen

Doch der Schritt zurück brachte den gewünschten Erfolg, wenn auch erst nach einem Teamwechsel innerhalb der GP2. Auf die Belohnung für die starken Vorstellungen in der zweiten Saisonhälfte musste der Wersauer allerdings etwas warten. Aufgrund einer Handverletzung, zugezogen beim letzten Rennwochenende in Monza, kommt er beim BMW Sauber F1 Team erst Ende November zu einem Formel-1-Einsatz.#w1#

"Es ist großartig, die Chance mit BMW zu haben", erklärte Glock auf der Internetseite der GP2-Serie. "Wir werden sehen, was danach kommt, aber allein dieser Test ist großartig, denn zu Beginn des Jahres habe ich gar nicht an einen Formel-1-Test gedacht. Aber es lief alles gut und das zeigt auch, dass die GP2 der richtige Ort ist, wenn man in die Formel 1 möchte."

Glock möchte nicht als Dauertestfahrer enden

In die Formel 1 möchte Glock und trotz des Tests ist er dort noch nicht angekommen. Die Testfahrten mit dem Trident-Team in Jerez genießen daher Priorität. "Alles Weitere wird sich im Laufe der nächsten Wochen ergeben", stellte er fest. "Aber es ist toll, einige Möglichkeiten zu haben." Einer permanenten Testfahrerrolle steht er aber offen gegenüber.

"Es besteht die Chance, dass man wieder in die GP2 geht, wenn man nicht an den Rennwochenenden testet", so Glock. Somit wäre es auch möglich, seine Renninstinkte weiter zu schärfen. "Ich denke, dass man immer Rennen fahren sollte. Wenn man nur testet, dann ist es manchmal schwierig, wenn man zwei Jahre lang draußen war und dann wieder Rennen fahren soll."

Ein zweites GP2-Jahr steht also zur Debatte und der 24-Jährige sieht darin auch eine besondere Chance. "Ich denke, es ist der richtige Schritt und auch der einzige, um in die Formel 1 zu kommen", erklärte er. "Es ist toller Rennsport und eine großartige Meisterschaft. Man lernt die ganze Zeit hinzu und man fährt immer vor den Augen der Formel 1."

Für seinen Testeinsatz im BMW Sauber F1 Team fühlt er sich gut vorbereitet, auch wegen seiner Formel-1-Vergangenheit. "Ich weiß aus meinem Jahr als Jordan-Testfahrer, wie es in der Formel 1 läuft", so Glock. "Ich war bereits jeweils ein Jahr in der Formel 1, ChampCar und GP2. Von jeder Serie kenne ich ein bisschen. Es ist sicher gut für mich, dass ich diese Erfahrung habe."