Glock mit guten Chancen auf ein Formel-1-Comeback

Ex-Jordan-Pilot Timo Glock empfiehlt sich mit guten GP2-Leistungen weiterhin für die Formel 1 und hat für 2007 Chancen auf einen festen Vertrag

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Genau 671 Tage ist es her, dass Timo Glock letztmals in einem Formel-1-Boliden gesessen ist, seit er beim Grand Prix von Brasilien 2004 seinen Abschied aus der Königsklasse des Motorsports gegeben hat. Nach einem Abstecher nach Nordamerika und einem Jahr in der GP2-Serie könnte er aber in der kommenden Saison das Comeback schaffen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock könnte als nächster Deutscher bald in die Formel 1 aufsteigen

Zwar sind die meisten Rennfahrerplätze bereits vergeben, doch MF1 Racing und Super Aguri sind noch auf der Suche nach Piloten, während parallel dazu auch einige Testfahrerdeals auf einen Abschluss warten. In welche Richtung es Glock genau zieht, ist nicht bekannt, allerdings heißt es, dass er - unter anderem dank eines großen deutschen Sponsors, der natürlich Interesse an einem Deutschen haben würde - bei Williams als Edelreservist andocken könnte.#w1#

Ein Comeback in der Formel 1 sei "das Ziel", so der 24-Jährige nach seinem vierten Platz im ersten GP2-Rennen in Istanbul, "aber man sollte es nicht überbewerten, wenn ich Mario Theissen oder Norbert Haug mal die Hand gebe. Mit Sicherheit sind aber Kontakte da, weil man sich kennt und weil meine Leistungen anscheinend aufgefallen sind. Jetzt müssen wir abwarten, was sich nach Monza ergibt - vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Test."

"Die Tinte muss erst trocken sein." Hans-Bernd Kamps

Auch sein Manager Hans-Bernd Kamps glaubt, dass ein Comeback "wahrscheinlicher als je zuvor" ist, gleichzeitig warnt er aber vor verfrühter Euphorie: "Die Tinte muss erst trocken sein, sagt man so schön, aber die Chancen sind schon gut", so der Deutsche. "Auch im heutigen Rennen hat er sich wieder empfohlen, weil er 'Best of the Rest' war, wenn man so will, und gezeigt hat, dass man auch mit einem etwas schlechteren Auto nach vorne fahren kann."

Glocks erste Formel-1-Saison geht ins Jahr 2004 zurück, als er bei Jordan Testfahrer war und für vier Rennen zum Zug kam, weil der Italiener Giorgio Pantano seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen konnte. Gleich bei seiner Premiere in Kanada landete der heutige GP2-Pilot als Siebenter in den Punkten, weil die Williams- und Toyota-Boliden nachträglich disqualifiziert wurden. Bei den anderen drei Einsätzen wurde er jeweils 15.