Glock konzentriert sich auf die GP2

Obwohl sein Management mit mehreren Formel-1-Teams in Verhandlungen steht, konzentriert sich Timo Glock auf seine Aufgaben in der GP2

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Sollte Timo Glock in diesem Jahr GP2-Champion werden, woran eigentlich kaum jemand zweifelt, dann hat er sein Ticket für die Formel 1 zumindest von der Papierform her so gut wie in der Tasche. Bisher ist nämlich noch jeder Meister der Nachwuchsserie in die Königsklasse des Motorsports aufgestiegen: 2005 Nico Rosberg, 2006 Lewis Hamilton.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock hat recht gute Karten, 2008 in die Formel 1 zurückzukehren

Momentan verhandelt das Glock-Management mit mehreren Formel-1-Teams. Im BMW Sauber F1 Team kann er zwar bleiben, aber nur als Testfahrer - die geringe Chance, das Renncockpit von Nick Heidfeld zu erben, existiert in Wahrheit nicht, weil BMW Motorsport Direktor Mario Theissen diese Option nur in der Hinterhand behält, um "Quick Nick" im Poker um das liebe Geld nicht abheben zu lassen, nachdem er mit Sebastian Vettel sein heißestes Druckmittel an Toro Rosso verloren hat.#w1#

Unbestätigten Gerüchten zufolge bestehen aber sogar Kontakte in Richtung Renault, wo Giancarlo Fisichella am Jahresende ausgemustert werden könnte, und vor allem zu Toyota. Die Japaner haben ihre Option auf Ralf Schumacher noch immer nicht eingelöst und schauen sich daher am Markt zumindest unverbindlich nach einer billigeren Alternative um - und Glock hätte als Deutscher auch noch den richtigen Pass.

Doch der 25-Jährige selbst will sich von all diesen Spekulationen nicht irritieren lassen: "Ich bin immer am Schauen, dass ich den Schritt wieder zurück mache in die Formel 1, aber im Moment konzentriere ich mich natürlich auf die GP2, weil das absolut das Sprungbrett ist. Und da muss man abwarten, was sich Ende des Jahres so entwickelt", erklärte der GP2-Gesamtführende, der momentan neun Punkte Vorsprung auf seinen nächsten Verfolger, den Brasilianer Lucas di Grassi, hat.

An diesem Wochenende ist Glock ja erstmals offiziell Ersatzfahrer des BMW Sauber F1 Teams: "Im Endeffekt", sagte er aber gestern, "ändert sich für mich am Wochenende nicht ganz so viel. Ich habe jetzt sicher das eine oder andere Meeting, wo ich ein bisschen mehr zu tun habe, ich bin auch für die Sponsoren mehr unterwegs, aber ansonsten hat sich nicht viel geändert. Außer dass ich ins Cockpit steigen kann, wenn was sein sollte - was wir nicht hoffen."