Ungarn: iSport sichert sich die erste Startreihe

Timo Glock und Andreas Zuber waren im GP2-Qualifying am Hungaroring wieder einmal eine Klasse für sich - Session mit zahlreichen Ausritten und Drehern

(Motorsport-Total.com) - Nachdem es schon während des zweiten Freien Formel-1-Trainings leicht geregnet hatte, befürchtete das GP2-Feld für das heutige Qualifying am Hungaroring schlechte Verhältnisse, doch der Wettergott hatte ein Einsehen und hielt seine Pforten trotz eines pechschwarzen Himmels geschlossen. Trotzdem kam es während der Session zu zahlreichen Zwischenfällen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock spielte im heutigen Qualifying seine ganze Routine aus

Davon nicht beeindrucken ließen sich die beiden iSport-Teamkollegen Timo Glock und Andreas Zuber, die mit einer am Ende souveränen Vorstellung nur durch knapp zwei Zehntelsekunden voneinander getrennt die erste Startreihe belagerten. Ihre Dominanz wurde durch den großen Zeitabstand zum nächsten Verfolger unterstrichen: Lucas di Grassi (ART) hatte bereits mehr als eine halbe Sekunde Rückstand auf die zwei deutschsprachigen Aushängeschilder.#w1#

Pantano hätte mehr drauf gehabt

In den Hintern beißen wird sich möglicherweise der Schnellste vom Vormittag, Giorgio Pantano (Campos), denn der Italiener war nicht nur im ersten Run noch ganz vorne, sondern setzte auch in seiner schnellsten Runde Bestzeit im ersten Sektor. Schlussendlich reichte es für ihn aber nur zu Platz vier, weil Glock im zweiten und dritten Streckenabschnitt besser unterwegs war und somit wieder einmal unter Beweis stellte, dass er ein verdienter Gesamtführender ist.

Platz fünf sicherte sich Pastor Maldonado (Trident), Sechster wurde 'Motorsport-Total.com'-Kolumnist Adam Carroll (FMS). Letzterer rettete dieses Resultat gerade noch vor Ablauf der Zeit, nachdem er sich in der gleichen Schikane wie schon am Vormittag gedreht hatte. Allerdings blüht dem ehemaligen DTM-Piloten noch Ärger von der Rennleitung, weil sein Dreher unter gelben Flaggen passierte, was eine Streichung der Bestzeit nach sich ziehen könnte.

Unfälle von Chandhok und Hirate

Für die spektakulärsten Abflüge sorgten diesmal Karun Chandhok (Durango), der sein Auto ebenso in die Reifenstapel setzte wie später Kohei Hirate (Trident). Maldonado und Javier Villa (Racing Engineering) wurden ebenfalls neben der Strecke gesichtet, hielten sich dabei aber schadlos. In der Schlussphase sorgte dann noch Yamamoto-Ersatzmann Markus Niemela (BCN) mit einem Ausritt für geschwenkte gelbe Flaggen.

Ebenfalls noch interessant: Luca Filippi (Super Nova), einer der Meisterschaftsgegner von Glock, wurde Siebenter, gefolgt von Kazuki Nakajima, Nicolas Lapierre (beide DAMS) und dem Austro-Spanier Andy Soucek (DPR), der seine gute Trainingsleistung endlich einmal umsetzen konnte und überraschend in die Top 10 fuhr. Sébastien Buemi (15./ART), Mike Conway (18./Super Nova) und Bruno Senna (24./Arden) erging es hingegen weniger gut.