Glock: "Ich werde einen Regentanz aufführen"
Nach der enttäuschenden Qualifikation und der Strafversetzung wegen eines Getriebewechsels hofft der Toyota-Pilot auf Regen
(Motorsport-Total.com) - Für Timo Glock kam es in der Qualifikation zum Großen Preis von China knüppeldick. Der Toyota-Pilot leistet sich einen Fehler und kam aus diesem Grund nicht über die zweite Qualifying-Einheit hinaus. Ein erforderlicher Getriebewechsel kostet ihn zudem fünf Startplätze, also geht es für ihn von Rang 19 in das Rennen auf dem 'Shanghai International Circuit'.

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Timo Glock hofft, dass die eine oder andere dunkle Wolke aufzieht...
"Ich wusste, dass es im zweiten Qualifying-Teil eng werden würde", erinnert sich der Rennfahrer aus Wersau an das Zeitenfahren. "Ich habe ziemlichen Druck gemacht, leistete mir einen Fehler aus Kurve 13 heraus und das war es dann."#w1#
Der 27-Jährige musste mit ziemlich stumpfen Waffen kämpfen: "Wir waren heute Morgen mit dem Auto wirklich zufrieden. Das Auto war dort schnell. In der Qualifikation hatte ich das Gefühl, dass wir nicht dieselbe Menge an Haftung hatten wie heute Morgen. Es fühlte sich an, als würden die Reifen nicht beißen."
Teamkollege Jarno Trulli hingegen war mit seinem Auto zufrieden, er landete auf dem sechsten Rang: "Wir müssen verstehen, warum das so war. Er hatte in Melbourne dasselbe Problem. Dort hatte ich am Freitag zu kämpfen, dafür wurde das Auto am Samstag besser und besser."
"In der Qualifikation fühlte ich von der ersten Kurve an, dass die Reifen funktionieren", erinnert sich Glock ein Melbourne, wo es Team-intern genau umgekehrt war. "Bei ihm war das genaue Gegenteil der Fall, er war am Samstagmorgen schnell, ging dann in das Qualifying und fand heraus, dass die Reifen nicht mehr beißen. Das ist etwas seltsam, und wir müssen verstehen, warum dies so ist."
Derzeit tappt das Team noch im Dunkeln, wie es dazu kommen kann, dass die Reifen plötzlich nicht mehr so funktionieren wie zuvor. Möglicherweise hängt dies mit der sich verändernden Strecke zusammen: "Als wir in Bahrain getestet haben, waren nur drei Autos auf der Strecke und diese war den Tag über konsistent. Und hier, wo sich die Strecke entwickelt, haben wir etwas zu kämpfen."
Überrascht zeigte sich Glock auch über Klassement des Qualifyings: "Dass wir einen McLaren-Mercedes in den Top 10 haben ist ebenso eine Überraschung wie die Tatsache, dass Fernando Alonso auf dem zweiten Rang steht."
Und wie sieht es in Bezug auf die Boxenstopp-Strategie für das Rennen aus? "Drei Stopps sind kein Thema. Wir haben uns war darüber unterhalten, aber das funktioniert nicht. Ich werde heute Abend einen Regentanz aufführen, und nicht nur einen! Wenn man das Rennen unter trockenen Bedingungen von Platz 19 beginnt, dann ist es wirklich schwierig. Natürlich könnte das Safety Car zum richtigen Moment auf die Strecke kommen und helfen, aber Regen wäre besser."
Beim vergangenen Rennen in Malaysia brachte Glock der Regen ein gutes Ergebnis ein: "Wenn es regnet, dann ist es in den vergangenen zehn Jahren immer so richtig runter gekommen. Dieses Mal hatten wir Glück. Aber ich hatte dies erwartet, weil die Wolken zogen so langsam heran. Da sagte mir mein Bauchgefühl, dass es nicht der richtige Reifen ist. Die Asphalttemperaturen sind in Malaysia zudem immer sehr hoch, das hilft den Intermediates ebenfalls."

