• 18.04.2009 11:05

  • von Marco Helgert

Toyota überrascht: Nicht ganz vorn dabei

Jarno Trulli erkannte seinen Toyota im Qualifying kaum wieder, Timo Glock fehlte es nach einem Getriebeschaden einfach an genug Erkenntnissen

(Motorsport-Total.com) - Als einziges Team neben Brawn, das nach zwei Rennen eine zweistellige Punktesumme vorweisen kann, ging man bei Toyota mit großen Erwartungen in das Qualifying. Doch Jarno Trulli war nach Rang sechs etwas ratlos, Timo Glock nach Rang 14 enttäuscht. Zu allem Überfluss hatte der Wersauer schon im Freien Training Getriebesorgen, sodass er kaum fahren konnte. Da das Getriebe schlussendlich gewechselt wurde, startet er mit Strafversetzung nur als 19.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli betrieb Schadensbegrenzung: Startplatz sechs

"Heute Morgen hatte ich ein Getriebeproblem nach nur drei oder vier Runden, damit verloren wir die gesamte Trainingszeit", so Glock. "Vor dem Qualifying kam ich so wenig zum Fahren. Das Auto fühlte sich anders an als gestern, es war daher schon in Q1 sehr schwierig. Ich konnte eine gute Runde fahren, aber wir wussten, dass es schwer werden würde, in Q3 zu kommen, weil alles so eng beisammen war."#w1#

Glock bemühte sich, doch schaffte erwartungsgemäß den Cut nicht. "Ich konnte nicht das nötige Vertrauen in das Auto aufbauen, dann machte ich in meiner letzten Runde auch noch einen Fehler - das war es dann", erklärte er. "Durch die Strafe stehen wir nun ganz hinten, da bleibt mir nur noch die Hoffnung auf Regen."

"Auch für mich war es ein schwieriges Qualifying", erklärte Trulli. "Ich bin etwas enttäuscht, denn nach dem Training am Morgen dachte ich, dass wir vorn dabei sein können. Aber irgendwie war der Grip zwischen Morgen und Nachmittag weg - wie schon in Australien. Das Auto war nicht mehr so wie vorher, ich musste alles geben, um Q3 zu erreichen. Immerhin ist Rang sechs ganz ordentlich. Das Rennen sollte gut verlaufen. Zudem könnte es regnen, das kann alles durcheinanderbringen."


Fotos: Toyota, Großer Preis von China, Samstag


Unzufrieden war auch Chefdesigner Pascal Vasselon. "Das Ergebnis war weit weg von unserem Standard in diesem Jahr", erklärte er. "Timo hatte am Morgen ein Getriebeproblem, das nicht repariert werden konnte. Wir müssten vor dem Qualifying die Einheit wechseln. Timo hatte damit einen von Problemen belastetet Tag und wird nach der Strafe aus der letzten Reihe starten."

"Für Jarno lief es besser, aber dennoch blieb das Ergebnis hinter den Erwartungen zurück", so der Franzose. "Die Reifen spielen auch an diesem Wochenende eine große Rolle, speziell der Umgang mit der weichen Mischung. Dieser Reifen ist zwar besser als gedacht, aber immer noch problematisch. Hier gibt es die Chance auf eine Drei-Stopp-Strategie. Es wird interessant sein, wie sich das Rennen darstellen wird."