• 27.05.2010 22:12

  • von Roman Wittemeier

Glock: "Blaue Flaggen sollten bleiben"

Für Virgin-Pilot Timo Glock sind häufige Überrundungen zwar lästig, aber ein notwendiges Übel: "Fahren unsere Rennen gegen Lotus"

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr konnte Tmo Glock mit einem zumindest phasenweise starken Toyota mehrfach glänzen, in diesem Jahr ist der Hesse oft bei Überrundungen durch die Spitzengruppe im TV-Bild. Mit dem neuen Team Virgin kann Glock nicht das Tempo der etablierten Formel-1-Rennställe mitgehen, daher ist der Blick des 28-Jährigen in der aktuellen Saison oft im Rückspiegel. Wenn die Topteams kommen, fährt der Odenwälder zur Seite.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock hofft auf ein erfolgreiches Duell gegen die Konkurrenz von Lotus

"Es ist nicht einfach, die Spitzenreiter vorbei zu lassen. In Barcelona war es beispielsweise ein großes Problem. Das hat viel Zeit gekostet", sagt Glock gegenüber 'f1fanatic.co.uk'. Er widerspricht allerdings dem Vorschlag von Lotus-Teamchef Tony Fernandes, der die blauen Flaggen am liebsten ersatzlos streichen würde. "Wir sollten die blauen Flaggen beibehalten, sonst halten wir die anderen Piloten zu sehr auf", meint der Deutsche.#w1#

Auch in der besonderen Situation von Monaco, also sich Topstar Fernando Alonso mit seinem schnellen Ferrari von ganz hinten durch das Feld kämpfen musste, blieb Glock fair. "Ich habe mich mehr auf mein Rennen gegen Heikki konzentriert. Wenn ich im Zweikampf mit Alonso Zeit verloren hätte, dann hätte das meinem Rennen geschadet. Lotus ist das einzige Team gegen das wir im Moment kämpfen. Ich hätte Alonso blockieren können, aber dann hätte ich mir auch selbst geschadet."

Für das anstehende Rennen in Istanbul rechnet sich Glock im Kampf gegen die Konkurrenz von Lotus gute Chancen aus. "Der Kurs sollte unserem Auto liegen. Es sieht so aus, als wären wir in schnellen Kurven ganz gut dabei", sagt der Hobby-Radsportler. Virgin bringt auch für die Türkei neue Updates. Allerdings wird man auch dadurch kaum an die etablierten Teams herankommen. "Wir hätten uns die fertigen Toyota-Chassis nicht kaufen können. Als die sich zurückzogen, waren unsere Chassis schon homologiert", sagt Glock, der im vergangenen Jahr im Toyota in Singapur auf Platz zwei gefahren war.