• 21.06.2008 15:58

  • von Christian Nimmervoll & Fabian Hust

Glock bester Deutscher, aber nicht zufrieden

Timo Glock schaffte in Magny-Cours als einziger Deutscher den Einzug ins Top-10-Qualifying, aber für das Rennen ist er pessimistisch

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock schaffte heute in Magny-Cours zwar zum dritten Mal in dieser Saison den Einzug ins Top-10-Qualifying, aber im Toyota-Stallduell mit Jarno Trulli musste er sich neuerlich um 0,676 Sekunden geschlagen geben. Die zehntbeste Zeit im dritten Segment bedeutet für Glock wegen der Rückversetzung von Lewis Hamilton den neunten Startplatz.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Für Timo Glock lief es im Top-10-Finale nicht ganz nach Wunsch

Zufrieden war er damit "nicht ganz", denn "der Ärger wiegt mehr als die Tatsache, dass ich im dritten Qualifying war", so der Deutsche. "Das dritte Qualifying war deutlich schwieriger als gedacht. Die Anzeichen, dass wir mit mehr Sprit Probleme haben, waren schon am Freitag da, denn bei mir baut der Reifen schon nach einer halben Runde ab. Ich hatte Graining links vorne. Mit dem ersten Satz habe ich gar keine Runde zusammengebracht, mit dem zweiten ging es so halbwegs."#w1#

Bei Trulli, der heute in die zweite Reihe fuhr, sei es "genau umgekehrt. Er schafft eine Runde, auch auf einem Longrun läuft es für ihn deutlich besser." Das Setup des Italieners zu kopieren, hätte für Glock trotzdem keinen Sinn gemacht: "Unsere Fahrstile sind zu unterschiedlich, aber man kann mit Jarno gut zusammenarbeiten. Wir tauschen uns immer aus in den Trainings, aber Fakt ist einfach, dass es bei uns von Strecke zu Strecke variiert - einmal kommt er besser klar, dann wieder ich."

"In Montréal war es genau andersherum - da war mein Auto über die Distanz deutlich besser als Jarnos. Hier ist es wieder umgekehrt. Anscheinend hat es einfach mit dem Fahrstil zu tun. Bei mir ist es momentan über die Distanz etwas schwieriger", gab der Vierte von Montréal zu Protokoll. "Im Endeffekt bin ich froh, dass ich seit langem mal wieder im dritten Qualifying-Durchgang bin - das ist für das Team gut."

Glock gestand auch: "Von wenig Sprit auf etwas mehr Sprit im dritten Qualifying hat mir die Erfahrung gefehlt." Für morgen erwartet er nun "ein interessantes Rennen, aber ich habe etwas Bammel wegen der Reifen. Dass ich bester Deutscher bin, ist mir eigentlich egal, denn ich möchte schauen, dass ich so weit wie möglich vorne stehe. Der beste Deutsche zu sein, ist ein schöner Nebeneffekt, das war es dann aber auch schon."