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Gespräche abgebrochen: Warum Ricciardo 2019 nicht für Mercedes fährt

Daniel Ricciardo führte mit Mercedes Gespräche über einen Stammplatz 2019, doch der Australier brach die Verhandlung ab und wendete sich anderen Interessenten zu

(Motorsport-Total.com) - 2019 wird Daniel Ricciardo mit Renault voraussichtlich kleinere Brötchen backen müssen als bei Red Bull, doch wie der Australier verrät, hätte er in der kommenden Saison auch für Mercedes fahren können. Doch weil er von den Silberpfeilen nicht schnell genug eine konkrete Antwort bekam, brach er die Gespräche ab und machte Nägel mit Köpfen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Daniel Ricciardo

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"Ich weiß, dass es wohl etwas Zeit braucht und man sich erst einmal gegenseitig abtasten muss, aber es war dann schon Juni oder Juli", erklärt Ricciardo bei 'ESPN'. "Wir hatten ein paar Mal miteinander gesprochen, sind aber nicht weitergekommen." Doch der Red-Bull-Pilot wollte eine Antwort und teilte Mercedes klar mit: "Wenn ihr mich wollt, sagt es mir, ansonsten werde ich weiterziehen - das ist auch in Ordnung."

Die Silberpfeile mussten 2018 einige Verhandlungen führen: Die Vertragsverlängerung mit Lewis Hamilton zog sich über mehrere Wochen hin, auch wenn immer wieder betont wurde, dass man sich schnell einig gewesen sei, und auch der Verbleib von Valtteri Bottas war unklar, bevor sein Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert wurde.

Spätestens nach seinem Sieg in Monaco galt Daniel Ricciardo als heißeste Aktie auf dem Fahrermarkt und wurde schon zu Ferrari oder Mercedes geschrieben, doch der mittlerweile verstorbene Ferrari-Präsident Sergio Marchionne wollte Charles Leclerc, und bei Mercedes kam der Australier nicht voran. Mittlerweile ist er sich unsicher, ob er nicht einfach nur als Druckmittel für die aktuellen Piloten benutzt wurde.

"Ich weiß nicht, ob es Spielchen oder einfach nur ein Abtasten war", sagt Ricciardo. "Ich hatte Teams, die mich wirklich wollten, und andere hatten einen halben Fuß in der Tür - so wie Mercedes." Zeitweise sei es für ihn echt verwirrend gewesen und er habe versucht herauszufinden, wer es ernst meint und wer nicht. Letzten Endes entschied er sich für Renault, obwohl ihn auch Red Bull unbedingt halten wollte.


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Für die nächsten Verhandlungen habe der 29-Jährige aber einiges mitgenommen: "All diese Dinge werde ich lernen, und ich bin sicher, dass ich in meiner Karriere noch einmal durch diesen Prozess gehen muss", sagt er. Zwar bereue er im Nachhinein nichts, "aber sicherlich werde ich beim nächsten Mal einige Dinge anders machen."

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