George Russell beschwert sich wegen DRS: FIA hört nicht genug auf Fahrer

George Russell ärgert sich, dass die FIA die Fahrer nicht konsultiert hat, bevor sie die DRS-Zone in Baku angepasst hat: Verkürzung der Zone für ihn der falsche Weg

(Motorsport-Total.com) - Die FIA hat auf das vermeintlich leichtere Vorbeifahren auf der Start-Zielgerade in Baku reagiert und die DRS-Zone um 100 Meter verkürzt - allerdings ohne die Fahrer im Vorfeld zu informieren oder sie diesbezüglich zu konsultieren. Und das ärgert George Russell, Vorsitzender der Fahrervereinigung GPDA, mächtig. Denn die FIA habe damit einen Schritt in die falsche Richtung gemacht.

Titel-Bild zur News: George Russell (Mercedes) vor dem Formel-1-Rennen in Baku 2023

George Russell ärgert sich über das Vorgehen der FIA Zoom

"Ich glaube, das Überholen ist dieses Jahr schwieriger als letztes Jahr", sagt der Mercedes-Pilot. Denn von den ursprünglich für 2022 gedachten Regeln, die das Überholen erleichtern sollten, seien die Autos mittlerweile wieder ein ganzes Stück weg, wodurch es nicht mehr so einfach sei wie noch im Vorjahr.

Das hätten die Fahrer den Verantwortlichen auch sagen können - wenn man sie denn gefragt hätte, meint Russell. Doch die FIA verkürzte die DRS-Zone in Baku auf eigene Faust. "Wir hatten darauf keinen Einfluss", ärgert sich Russell. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass wir nicht dabei waren, um das zu erfahren."

"Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die FIA weiß, dass wir das Überholen als schwieriger empfinden, aber sie stützen das DRS auf historische Daten", kritisiert er.

Zwar mögen es nur 100 Meter sein, die "nicht die Welt verändern" werden, wie er betont, doch dem Engländer geht es dabei ums Prinzip: "Es ist nicht der richtige Weg. Wir wollen einfach auf dem Laufenden gehalten werden, wenn diese Entscheidungen getroffen werden, und eine Meinung haben oder einen Gedanken teilen, der zu ihrer Entscheidung beitragen kann."

"Denn es ist klar, dass wir alle an einem Strang ziehen und nur das Beste für den Sport wollen", stellt er klar.


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Ein Thema, das ihm diesbezüglich auch unter den Nägeln brennt, sind die häufig kritisierten Baguette-Randsteine, die in der jüngeren Vergangenheit immer wieder zu schweren Unfällen und auch Verletzungen geführt haben.

"Erst am Wochenende haben wir in Imola einen Vorfall in der Formula Regional gesehen, bei dem sich ein Junge den Rücken gebrochen hat, als er über so einen Randstein fuhr, über den wir uns seit Jahren beschweren", sagt Russell.

"Wir haben bereits mit der FIA darüber gesprochen, und sie sind sich dessen bewusst, aber wir brauchen einfach ein bisschen mehr Zusammenarbeit, um den Sport in Bezug auf die Spannung, aber auch auf die Sicherheit zu verbessern. Wer könnte ihnen besser Feedback geben als die Leute, die die Autos tatsächlich selbst fahren?"

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