Gene Haas: "Haben zehn Fahrer auf der Liste"

Bei Haas F1, dem neuen Grand-Prix-Team aus den USA, stehen laut Teambesitzer Gene Haas aktuelle Stammfahrer ganz oben auf der Liste

(Motorsport-Total.com) - Beim neuen US-amerikanischen Formel-1-Team rund um Gene Haas und Günther Steiner schreiten die Vorbereitungen auf den Einstieg in den Grand-Prix-Sport weiter voran. So langsam kommt man auch um die Frage der Cockpitbesetzung nicht mehr herum. Bis dato haben Haas und Steiner dieses Thema bewusst hinten angestellt, um zunächst die technischen und infrastrukturellen Eckpunkte festzuzurren.

Titel-Bild zur News: Gene Haas

Gene Haas macht sich langsam, aber sicher Gedanken um die Fahrerfrage für 2016 Zoom

Jetzt, da der Partner für die Chassis-Entwicklung (Dallara), der Antriebspartner (Ferrari), die europäische Teambasis (Ex-Marussia-Fabrik in Banbury) und große Teile des Personals am Hauptstandort in Kannapolis im US-Bundesstaat North Carolina stehen, spricht Teambesitzer Haas von "einer Liste von zehn Fahrernamen, die wir im Auge haben".

"Wir werden nun im einzelnen mit ihnen sprechen und abwägen, was für uns Sinn ergibt", so Haas anlässlich einer Konferenz der FIA in Mexiko. Am Freitag tagt in Mexiko-Stadt der FIA-Weltrat. Der mexikanische Ferrari-Testfahrer Esteban Gutierrez gehört allein schon aufgrund der Verbindung zum Antriebspartner auf die Liste von Haas.

Gleiches gilt für Jean-Eric Vergne, der ebenfalls in Maranello als Testfahrer angestellt ist und genau wie Gutierrez nicht nur über mehrere Jahre Formel-1-Rennerfahrung verfügt, sondern eben auch - ganz entscheidend - mit den aktuellen V6-Turbos. Vergne fuhr 2014 für Toro Rosso, Gutierrez für Sauber. Dass hinsichtlich der Piloten für die Formel-1-Neueinsteiger Erfahrung wichtiger ist als ein US-amerikanischer Pass, hatte Teamchef Günther Steiner bereits vor Wochen klargestellt.

Nico Hülkenberg

Chance für Hülkenberg: Haas sieht sich nach aktuellen Stammfahrern um Zoom

Doch auch Piloten wie Nico Hülkenberg werden mit Haas in Verbindung gebracht. Schließlich sagt der US-Unternehmer, der in Zusammenarbeit mit Tony Stewart seit Jahren erfolgreich ein NASCAR-Team betreibt (zwei Titel in vier Jahren), dass er es für sein Formel-1-Projekt auf aktuelle Stammfahrer abgesehen hat: "Wir wollen Fahrer, die derzeit Teil des Feldes sind, einfach Fahrer mit Erfahrung."

So kommt neben Hülkenberg auch ein Valtteri Bottas in Frage. Allerdings spekuliert der Finne genau wie der frischgebackene Le-Mans-Sieger auch auf das zweite Ferrari-Cockpit neben Sebastian Vettel, sollte der Vertrag mit Kimi Räikkönen nicht verlängert werden.