Gené hofft insgeheim weiter auf einen Renneinsatz

Bei Ferrari spielt er derzeit nur die vierte Geige, doch insgeheim hofft Marc Gené darauf, zumindest einmal ein Rennen für die Italiener bestreiten zu dürfen

(Motorsport-Total.com) - Als Juan-Pablo Montoya zu Beginn der Saison 2005 wegen einer Schulterverletzung zwei Grands Prix auslassen musste, schlug bei McLaren-Mercedes die große Stunde der Testfahrer: Pedro de la Rosa wurde in Bahrain Fünfter, Alexander Wurz in Imola sogar Dritter. Auf eine ähnliche Chance hofft auch Marc Gené bei Ferrari.

Titel-Bild zur News: Marc Gené

Testfahrerschicksal: Marc Gené ist daran gewöhnt, vor leeren Tribünen zu fahren

Der Spanier steht seit gut einem Jahr beim Traditionsrennstall aus Maranello unter Vertrag, nachdem er zuvor Rennen für Minardi und Tests und vereinzelte Reserveeinsätze für das BMW WilliamsF1 Team absolviert hatte. Teamintern gilt er hinter Michael Schumacher, Felipe Massa und Luca Badoer eigentlich nur als vierter Fahrer, doch insgeheim macht er sich natürlich Hoffnungen, einmal einen der beiden Stammfahrer ersetzen zu dürfen.#w1#

Auf die Frage, ob denn er oder Badoer derzeit Ferraris dritter Mann sei, antwortete er: "Ich denke, dass Luca und ich gebraucht werden. In meinem Vertrag steht, dass sie mich bitten können, das Rennen zu bestreiten, falls einer der Rennfahrer ausfallen sollte - und das würde ich bestimmt nicht ablehnen! Ich würde nicht sagen, dass ich dritter Fahrer bin. Ich weiß nicht, ob das Team im Verletzungsfall mich oder Luca nehmen würde, aber ich wäre mit jeder Entscheidung einverstanden", so der Spanier gegenüber 'autosport.com'.

Übrigens muss er sich vom Fahrstil her 2006 nicht umstellen, weil er erstens mit den V8-Motoren gut zurechtkommt und zweitens auch ähnlich mit dem Auto umgeht wie Neuzugang Felipe Massa: "Rubens (Barrichello; Anm. d. Red.) bevorzugte ein untersteuerndes Setup, also gab es da Unterschiede zu mir. Felipe mag angeblich mehr übersteuernde Autos, genau wie Michael - und ich fahre nicht allzu anders als Michael", erklärte Gené.