• 06.07.2002 17:55

  • von Marcus Kollmann

Gemischte Gefühle bei Renault nach der Qualifikation

Trulli fuhr mit neuem Aerodynamikpaket Startposition 7 heraus, Button gelang nach dem Umstieg in das T-Car nur Startplatz 12

(Motorsport-Total.com) - Für die beiden Fahrer des RenaultF1-Teams verlief die Qualifikation für den zehnten WM-Lauf höchst unterschiedlich. Während Jarno Trulli in seinem Einsatzauto in 1:20.516 Minuten seine persönlich schnellste Runde fuhr und sich damit Startplatz 7 sicherte, wird Jenson Button von Startposition 12 in seinen Heim-Grand Prix starten.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (Renault)

Button fuhr den Zeiten seines Teamkollegen im T-Car "hinterher"

Während des ersten Versuchs war am Einsatzauto des 22-Jährigen ein kapitaler Motorschaden aufgetreten, weshalb er in das T-Car hatte umsteigen müssen. Glück im Unglück: Das Ersatzauto war für den Briten bereits vorbereitet gewesen, sodass sich die Umbauarbeiten in Grenzen hielten. Am Ende reichte Buttons persönliche Bestzeit von 1:21.247 Minuten nur für die sechste Startreihe, was sich mit dem Umstieg in das Ersatzauto begründen ließ, denn dieses verfügte nicht wie sein Einsatzauto und das seines Teamkollegen über das allerneuste Aerodynamik- und Leistungspaket.

"Nach einem zunächst schwierigen Tag, an dem wir Probleme damit hatten das Auto abzustimmen, war das eine gute Qualifikation. Wir arbeiteten an den Problemen im Frontbereich und konnten für die Qualifikation beinahe alle Schwierigkeiten abstellen. Das Auto fühlte sich nicht zu schlecht an", erklärte Jarno Trulli. "Ich bin zufrieden mit Startplatz 7, denn von dort aus sollte ich die Chance besitzen im Rennen Punkte zu holen. Für Jenson tut es mir Leid, denn es wäre gut gewesen, wenn sich beide Autos heute dort hätten qualifizieren können wo sie hingehören", zeigte der Italiener Mitgefühl für die Situation seines Teamkollegen.

"Sich nur für Startposition 12 zu qualifizieren ist immer enttäuschend, aber noch mehr, weil wir hier in Silverstone sind. Auf meiner ersten gezeiteten Runde gab der Motor bei der Einfahrt in die Becketts seinen Geist auf. Ich weiß nicht, was passiert ist", war Button enttäuscht. "Die Jungs haben dann gute Arbeit geleistet, als sie das T-Car einsatzbereit machten, jedoch war klar, dass es wegen der Unterschiede zwischen meinem Einsatz- und dem Ersatzauto schwierig werden würde. Dennoch arbeiteten wir an der Balance, konnten aber kein gutes Setup finden. Morgen wird es ganz sicher ein schwieriger Tag werden", rechnet Button mit einem nicht gerade einfachen Rennen.

Jean-Jacques His, Geschäftsführer: "Unsere Qualifikation wurde durch ein Motorenproblem an einem unserer beiden Autos beeinträchtigt. Zum jetzigen Zeitpunkt kennen wir die Ursache dafür jedoch noch nicht. Beide Fahrer haben das Beste aus dem Auto herausgeholt was sie zur Verfügung hatten. Es ist sehr befriedigend, dass Jarno das Potenzial des Autos bestätigen konnte. Jensons Session wurde durch den Motorenschaden unterbrochen, wodurch sich auch seine Startposition erklären lässt."

Mike Gascoyne, Technischer Direktor: "Mir tut es wirklich Leid für Jenson, bei dem der Motor beim ersten Versuch kaputtging. Dadurch dass er das T-Car fahren musste, dem das neue Aerodynamikpaket fehlte und welches einen schwächeren Motor hatte, war klar, dass er zu kämpfen haben würde. Ohne den Motorenschaden hätten wir ganz sicher beide Autos in die Top 10 gestellt. Jarno hat gute Arbeit verrichtet und sich dort qualifiziert wo wir es erwartet hatten. Morgen müssen wir einen guten Start hinlegen und Punkte sammeln."

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