• 18.04.2003 16:55

  • von Marco Helgert

Gemischte Gefühle bei Jaguar

Mark Webber steuerte den Jaguar R4 auf den fünften Platz, während Antonio Pizzonia über Platz 15 nicht hinaus kam

(Motorsport-Total.com) - Während Mark Webber seine eindrucksvolle Leistung des Brasilien-Wochenendes mit einem fünften Platz bestätigte, fiel Antonio Pizzonia bis auf den 15. Platz ab. Mehr als eine Sekunde Rückstand hatte der Brasilianer auf seinen australischen Teamkollegen. Doch das Team zog dennoch ein positives Resümee, da die Jaguar R4 erstmals ohne das bekannte Problem der Benzinzufuhr funktionierten.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber zeigte mit Platz fünf eine weitere starke Leistung

"Wir haben in der Woche vor dem Rennen viele Arbeiten erledigen können, und bisher waren die Ergebnisse sehr gut", so Mark Gillan, Chef der Fahrzeugentwicklung bei Jaguar. Nachdem die Probleme der Benzinzufuhr gelöst scheinen, "gingen wir zum ersten Mal auf einer Stufe mit den anderen Teams in ein Qualifying. Der fünfte Platz von Mark zeigt, wie sehr wir uns verbessert haben, auch wenn es noch ein langer Weg ist, bis wir komplett glücklich sind."

"Mark hat einen weiteren großartigen Job gemacht", wird der Australier gelobt. "Dass wir Renault und McLaren-Mercedes im Qualifying geschlagen haben, zeigt deutlich unsere Fortschritte gegenüber dem letzten Jahr." Dabei zog Jaguar sicher auch Vorteile aus den Testfahrten am Morgen, und konnte sich somit intensiver auf das Qualifying vorbereiten.

"Der Jaguar R4 scheint auf diesem Kurs sehr konkurrenzfähig zu sein", fuhr Gillan fort. "Das ist umso ermutigender, wenn man bedenkt, dass wir hier neue Teile ausprobieren. Wir sind mit der großen Leistung von Cosworth und den exzellenten Michelin-Reifen zufrieden und freuen uns auf das 2. Qualifying am morgigen Tag."

Mark Webber war am heutigen Tag von sich selbst angetan: "Ich hätte mir keinen besseren Start in das Wochenende wünschen können", so der Australier. "Unsere Vorbereitungen auf das Qualifying waren sehr gründlich, und ich bin mit meiner Rundenzeit zufrieden. Wir müssen aber bedenken, dass die Strecke zum Ende hin schneller wurde. Die Jungs am Anfang hatten daher nicht die gleichen Voraussetzungen."

Dennoch ist Webber mit den Fortschritten sehr zufrieden, zumal das Team im letzten Jahr alles andere als ein problemfreies Wochenende in Imola hatte. Die Strecke fordert zudem alle Aspekte eines Autos: Balance, Bremsen, Traktion und den Motor. "Die ersten Anzeichen des Wochenendes sind gut, aber wir sollten bis morgen warten", mahnte Webber.

Antonio Pizzonias Auftakt in Imola verlief hingegen nicht so reibungslos. "Meine Zeit auf der Strecke wurde durch einen Motorenproblem begrenzt, was es mir nicht erlaubte eine Runde mit wenig Benzin als Vorbereitung auf das Qualifying zu fahren", erklärte der Brasilianer seinen großen Rückstand.

"Die Benzinmenge veränderte das Handling des Autos, speziell beim Bremsen. Da ich mich nicht im Freien Training daran gewöhnen könnte, verlor ich Zeit im Qualifying", fuhr Pizzonia fort, der dennoch "nicht beunruhigt" ist. "Fakt ist, dass wir ein schlagkräftiges Auto haben, was offensichtlich ein besserer Wurf als der R3 aus dem letzten Jahr ist. Wir werden über Nacht mein Setup verbessern, damit wir morgen das volle Potential ausschöpfen können."