• 08.03.2006 16:55

Geht in Japan 2006 erstmals die Formel-1-Sonne auf?

'F1Total.com'-Experte Hans-Joachim Stuck erwartet von Toyota regelmäßig Spitzenplätze, traut Honda aber im ersten Jahr noch nicht den Titel zu

(Motorsport-Total.com) - Wenn am kommenden Sonntag in Manama mit dem Grand Prix von Bahrain die neue Formel-1-Saison beginnt, zählen zwei japanische Teams voraussichtlich zum Spitzenfeld: Honda und Toyota. Honda geht als zweitbestes Team der Wintertests in das Auftaktrennen, Toyota hingegen darf sich keine allzu großen Chancen auf einen Sieg ausrechnen.

Titel-Bild zur News: Honda-Logo

Das Honda-Team sieht Hans-Joachim Stuck 2006 im absoluten Spitzenfeld

Für 'F1Total.com'-Experte Hans-Joachim Stuck ist klar: "Honda zählt für mich zum Favoritenkreis dazu", so der Deutsche, "aber ich erwarte von den Japanern noch keinen WM-Titel. Sie müssen erst einmal konstant Siege einfahren, alles andere wäre verfrüht. Sie müssen unter den ersten Drei mitfahren und der erste Sieg wäre wichtig." Von den Testzeiten her sei dies Honda zuzutrauen, ob diese nur Showrunden waren, wollte Stuck jedoch von außen nicht bewerten.#w1#

Indes unterstrich er, dass Hondas schärfster Rivale, Toyota, nun "keine Ausreden mehr" habe: "Wenn sie nicht permanent unter die ersten Drei oder Vier fahren, dann haben sie etwas verkehrt gemacht. Sie sind jetzt in ihrem fünften Jahr, da gibt es keine Ausreden mehr", mahnt der 55-Jährige, der in seiner aktiven Fahrerkarriere 72 Grands Prix bestritten hat.

"Für den aktuellen Stand hat Toyota die richtigen Leute." Hans-Joachim Stuck

Ein großes Plus sei die starke Aufstellung, was die Fahrer angeht: "Für den aktuellen Stand hat Toyota die richtigen Leute. Die Mischung aus einem souveränen und sehr feinfühligen Rennfahrer Ralf Schumacher und einem aggressiven Jarno Trulli halte ich für eine sehr gute Mischung. Wichtig sind auch die Testfahrer, Olivier Panis und Ricardo Zonta sind sehr gute Männer", betont Stuck.

Und was hältst du von Toyotas Wechsel zu Bridgestone, Hans? "Von den Japanern ist das natürlich ein cleverer Schachzug, denn sie wissen, dass Michelin die Formel 1 verlassen wird. Das war ein rechtzeitiger und richtiger Schachzug. Und ein japanischer Reifen passt zu einem japanischen Team, das war eine gute Entscheidung", analysiert der 'F1Total.com'-Experte.