• 07.07.2002 12:43

  • von Marcus Kollmann

Geheimnis um die blauen Heckleuchten gelüftet

Im Freien Training benutzten einige Fahrer keine roten Heckleuchten, was für viel Aufregung sorgte, doch der Grund dafür ist simpel

(Motorsport-Total.com) - Als bei den trüben Bedingungen im Freien Training am Freitag an einigen Boliden die Heckleuchten anstatt der gewöhnten Farbe in Blau aufleuchteten, da trauten einige Formel-1-Fans zunächst ihren Augen nicht. Bei nochmaligem Hinsehen und im Laufe der Fernsehübertragungen wurde jedoch der Beweis dafür erbracht, dass die Fans keinem Trugschluss erlegen waren, obwohl es die Teams ihnen nun keineswegs leicht gemacht hatten. In einigen Rennställen hatte man nämlich am Auto des einen Piloten eine rote und am Auto des anderen Fahrers eine blaue Heckleuchte montiert.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Im Freien Training benutzten einige Fahrer im Regen blaue Heckleuchten

Da das Technische Reglement jedoch eindeutig vorschreibt, dass alle Autos ein rotes Rücklicht besitzen müssen - so besagt es Artikel 14.5 -, es jedoch im Vorfeld des Rennwochenendes keine Mitteilung über eine Regeländerung gegeben hatte, war die Verwunderung bei den Zuschauern vor Ort und daheim entsprechend groß gewesen. Während es viele unsinnige Erklärungen für die verschiedenfarbigen Heckleuchten gab, so war die einleuchtendste Erklärung noch die, dass die FIA einen Test durchführte, um die Fahrer beurteilen zu lassen ob eine andersfarbige Heckleuchte bei Regen besser zu erkennen ist als eine rote Heckleuchte - wie man sie bislang verwenden muss.

Ferrari-Pilot Michael Schumacher bestätigte nun, dass es sich tatsächlich nur um einen Test handelte und erklärte, dass Blau nicht besser zu erkennen ist als Rot, sodass wohl in punkto Heckleuchte auch in Zukunft alles beim Alten bleiben wird.

"Es brachte nicht das, was wir uns davon versprochen hatten. Wenn es regnet, dann ist es auf Grund des vielen Wassers und der Gischt ohnehin schwer etwas zu erkennen. Eigentlich sieht man gar nichts, da ändert auch die Farbe der Heckleuchte nichts dran", erklärte der Deutsche. Somit dürfte das Experiement zunächst einmal als "gescheitert" zu den Akten gelegt werden.