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  • 08.07.2022 16:01

  • von Kevin Hermann, Co-Autor: Matt Kew

Gasly noch sauer auf Tsunoda: "Das war das erste und letzte Mal!"

Pierre Gasly findet harte Worte für die teaminterne AlphaTauri-Kollision in Silverstone, die seine Beziehung zu Yuki Tsunoda etwas erschüttert hat

(Motorsport-Total.com) - So richtig verziehen hat Pierre Gasly die teaminterne Kollision in Silverstone Yuki Tsunoda noch nicht, da AlphaTauri laut Gasly sonst "locker in den Punkten gewesen wäre". Darüber hinaus habe er Tsunoda seinen Standpunkt deutlich klar gemacht.

Titel-Bild zur News: Yuki Tsunoda, Pierre Gasly

In Großbritannien ruinierte Yuki Tsunoda das Rennen für AlphaTauri Zoom

"Wir haben hinter geschlossenen Türen darüber gesprochen", sagt Gasly. "Er hat sich entschuldigt, aber ich habe ihm gesagt, dass so etwas niemals hätte passieren sollen. Noch wichtiger ist, dass ich ihm deutlich gemacht habe, dass dies zum ersten und letzten Mal passiert ist."

Auf die Frage, ob die Kollision das Verhältnis der Teamkollegen negativ beeinflusst, sagt er: "Es hat immer Auswirkungen, weil ich denke, dass es nicht passieren sollte. Man sollte mit dem, was man tut, besonders vorsichtig sein. Man kann immer noch ein hartes Rennen fahren, und ich denke, das ist kein Problem, aber man muss es einfach unter Kontrolle halten. Und das ist das Wichtigste."

Gasly: Solche Chancen bekommen wir 2022 nicht oft

Vor allem, weil AlphaTauri in dieser Saison nicht so stark wie vergangenes Jahr ist, dürfe man sich solche vermeidbaren Aktionen laut Gasly nicht erlauben: "Es ist natürlich immer frustrierend, vor allem, weil es in dieser Saison nicht so viele Möglichkeiten gibt wie in den vergangenen Jahren."

"Wir haben Punkte liegen gelassen. Wenn man sich ansieht, wie das Rennen danach verlaufen ist, wäre es für beide Autos ein Leichtes gewesen, in die Punkte zu fahren. Aber wir alle machen Fehler, und ich nehme das hin. Man kann einen Fehler einmal machen, aber man kann ihn nicht zweimal machen. Das ist die Hauptsache."

Noch kein Verbot von teaminternen Kämpfen

Ein Verbot von teaminternen Duellen, wie es in der Vergangenheit schon einmal zwischen Sergio Perez und Esteban Ocon bei Force India [heute Aston Martin] gehandhabt wurde, will man laut Gasly bei AlphaTauri noch nicht durchführen.

"Nein, ich denke, es ist in Ordnung. Man sieht, dass Ocon und Alonso härter als je zuvor miteinander kämpfen. Auch Carlos und Charles kämpfen gegeneinander, und das ist auch in Ordnung. Ich denke, dass es erlaubt sein sollte, solange es die Gesamtleistung des Rennens nicht beeinträchtigt."

"Wir haben auch nur ein paar Kurven lang gekämpft. Wenn das Duell aber über zehn Runden geht und man sich die Reifen ruiniert, wäre es ein bisschen dumm. Aber ich denke, man sollte kämpfen können, solange man sich nicht gegenseitig aus dem Rennen nimmt", sagt der Franzose.