• 14.09.2003 11:45

  • von Marcus Kollmann

Gascoyne: "Wir wollen in der WM Dritter werden"

Der Technische Direktor erklärt die Vorgaben für die bevorstehende Saison und zerstreut Bedenken wegen des Motors für 2004

(Motorsport-Total.com) - Mit 78 Punkten aus dreizehn WM-Läufen ist das RenaultF1-Team den Verfolgern aus dem Mittelfeld in diesem Jahr bereits zu weit enteilt, als dass man sich um den vierten Platz in der Konstrukteurswertung noch Gedanken machen müsste.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne (Technischer Direktor Renault F1 UK)

Gascoyne traut Renault im nächsten Jahr eine Hand voll Siege zu

Nachdem das aus dem englischen Enstone und französischen Viry operierende Formel-1-Team die interne Vorgabe für die Saison 2003 bereits übertroffen hat, laufen die Vorbereitungen für das kommende Jahr bereits auf Hochtouren.

War der Sieg beim Großen Preis von Ungarn für alle bei den Blau-Gelben eine Überraschung, will man im nächsten Jahr öfter dafür sorgen, dass auf dem Podium mehr Abwechslung einkehrt.

"Ich denke, dass wir im nächsten Jahr regulär um Rennsiege kämpfen werden", erklärt Mike Gascoyne. Der Technische Direktor hat bereits eine genaue Vorstellung wie oft Renault ein Erfolg gelingen können sollte und gibt indirekt einen Einblick in die Zielsetzung für 2004: "Nächstes Jahr werden wir zwei, drei oder vier Siege erreichen", ist der Technische Direktor überzeugt.

Doch das alleine reicht dem nach dem Gewinn der Konstrukteursmeisterschaft strebenden und ehrgeizigen Team natürlich nicht. "Wir wollen in der Meisterschaft Dritter werden", so der Engländer, der selbstbewusst erklärt, dass man im Fahrplan auf dem Weg zur Eroberung des WM-Titels bereits vor der eigentlichen Planung liege.

Kritische Stimmen aus der Formel 1 sehen jedoch die Gefahr, dass Renault unverhofft durch das für 2004 geltende Motorenreglement zurückgeworfen wird. Bekanntlich hat man sich entschlossen den einst mit dem weitwinkligen Motor beschrittenen innovativen Pfad wieder zu verlassen. Nächste Saison setzt man auf ein Aggregat das eigentlich mit einem für Formel-1-Verhältnisse nicht mehr zeitgerechten Zylinderwinkel von 72 Grad ausgerüstet sein soll.

Mike Gascoyne macht sich deshalb aber keine Sorgen: "Wir verstehen genau, warum das Auto gut ist und wir werden sicherstellen, dass der Motor, den wir einsetzen, die gleichen mechanischen Eigenschaften wie der jetzige aufweist." Die mit dem Weitwinkel-Motor gesammelten Erfahrungen und ein Technologietransfer sollen dafür sorgen, dass man auf dem Motorensektor in Sachen Performance mit der Konkurrenz gleichzieht.