• 20.04.2002 14:14

  • von Reinhart Linke

Gascoyne: "Waren in Imola das drittbeste Team"

Technikdirektor Mike Gascoyne glaubt, dass Renault auch bei den kommenden Rennen weitere Fortschritte machen kann

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team hatte in diesem Jahr einen starken Saisonstart. Nach den Startplätzen sieben (Jarno Trulli) und elf (Jenson Button) beim Saisonstart in Melbourne folgte in Kuala Lumpur mit dem vierten Platz von Jenson Button das erste zählbare Ergebnis für den französischen Rennstall. Dabei lag der Brite bis zur letzten Runde sogar noch auf Platz drei, ehe ihn auf Aufhängungsschaden auf Rang vier zurückwarf. Auch in Sao Paulo holte "Jim Knopf" drei WM-Punkte ? Jarno Trulli wurde derweil erneut ein Opfer der mangelnden Zuverlässigkeit des R202.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne (Technischer Direktor)

Mika Gascoyne erwartet in Zukunft weitere Verbesserungen von Renault

Genauso kämpfte der Italiener auch bei seinem Heimrennen in Imola mit zu hohen Getriebeöltemperaturen und kam so nur auf Platz neun ins Ziel. Jenson Button konnte unterdessen wieder die Renault-Fahnen hochhalten und erreichte das Ziel als Fünfter vor McLaren-Mercedes-Fahrer David Coulthard.

"Wir waren in Imola das drittbeste Team", freute sich Mike Gascoyne im britischen Fachmagazin 'Autosport'. "Und in der Konstrukteursweltmeisterschaft sind wir definitiv das viertbeste Team." Nach vier von 17 Saisonrennen liegt der Rennstall, der im französischen Viry-Châtillon den Motor baut und im britischen Enstone im ehemaligen Benetton-Werk das Chassis, mit acht WM-Punkten auf Platz vier der Konstrukteurswertung und damit nur einen Punkt hinter dem McLaren-Mercedes-Team, welches in diesem Jahr eigentlich um die WM-Titel kämpfen wollte.

Renault konnte im Vergleich zum Vorjahr beeindruckende Fortschritte machen. Fehlten dem Team von Flavio Briatore im vergangenen Jahr in den ersten vier Rennen im Schnitt 3,241 Sekunden zur Pole Position im Qualifikationstraining, sind es 2002 nur noch 1,735 Sekunden. "Die gesamte Mannschaft ist voll bei der Sache", hat der Technikdirektor nach den ersten vier Saisonläufen festgestellt. "Der Schwung ist da und wenn dies so ist, muss es vorwärts gehen."

Daher hofft Renault, die bereits in der Zeit von 1977 bis 1985 an insgesamt 123 Formel-1-Rennen teilnahmen und dabei 15 Siege, 31 Pole Positionen und 18 Schnellste Rennrunden feiern konnten, dass man schon beim kommenden Rennen am 28. April in Barcelona weitere Fortschritte erzielen kann. Bei dreitägigen Testfahrten nach dem Grand Prix von San Marino hat sich das Team im britischen Silverstone auf das Rennen in Spanien vorbereitet. "Insgesamt hatten wir einen sehr produktiven Dreitagestest in Vorbereitung auf das Rennen in Barcelona", erklärte Mike Gascoyne im Anschluss an die Testfahrten. "Jenson ist äußerst zufrieden mit der Konkurrenzfähigkeit des Autos."