• 26.02.2002 10:41

  • von Marcus Kollmann

Gascoyne und Symonds mit hohen Erwartungen

Neue Teile für den R202 und die bislang gute Zuverlässigkeit sollen ein erfolgreiches Rennwochenende garantieren

(Motorsport-Total.com) - Nach den beinahe problemfreien Vorbereitungen auf die am kommenden Wochenende offiziell beginnende Formel-1-Saison, rechnen sich der Technische Direktor des Renault-Teams, Mike Gascoyne, sowie Pat Symonds einen guten Start aus.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne (Technischer Direktor)

Gascoyne rechnet mit einer starken Performance von Renault in Australien

"Die Testfahrten sind sehr gut verlaufen. Vor allem zuletzt bei den Tests in Barcelona und Silverstone lief es toll. Wir konnten ein umfangreiches Testprogramm durcharbeiten und die Standfestigkeit unser Autos stimmt ebenfalls. Für Melbourne sind wir gut vorbereitet", erklärt der 38 Jahre alte Technische Direktor, der in den letzten Wochen mit seinem Team an der Verbesserung der Leistungsfähigkeit des R202 gearbeitet hat.

Einige der entwickelten Verbesserungen werden schon in Australien zum Einsatz kommen: "Wir haben für Australien verschiedene neue Aerodynamikteile dabei, wie zum Beispiel neue Front- und Heckflügel-Endplatten und neue Kühlungen für die Bremsen. Wir sollten uns innerhalb der Top 10 qualifizieren können und wollen mit beiden Autos ins Ziel kommen", umschreibt Gascoyne die Zielsetzung des Teams. Dass man diese Vorgabe erfüllen können wird, daran hat der Engländer keinen Zweifel: "Das Auto sollte gut zur Strecke passen und auch wenn wir das erste Mal bei solcher Hitze fahren werden, so erwarte ich keine Probleme mit der Kühlung. Ich rechne mit einer guten Leistung des Teams."

Jedes Jahr aufs Neue stellt der Albert Park die Ingenieure auf die Probe, denn da die Strecke wenig Grip bietet und am Freitag noch stark verschmutzt ist, müssen die Ingenieure die Fahrzeugabstimmung ständig an die sich ändernden Streckenbedingungen anpassen. Renaults Leiter der Ingenieursabteilung, Pat Symonds, kennt die Besonderheiten des australischen Kurses aus dem Effeff. Der 48 Jahre alte Engländer erwartet daher auch keine Überraschungen, weiß aber um die Schwierigkeiten der optimalen Abstimmung der Autos zu berichten: "Auch wenn die Strecke wenig Grip bietet und es schwer ist ein gutes Setup zu finden, so bin ich doch zuversichtlich, dass wir ein gutes Wochenende haben können."

"Der Albert Park gehört zu den Hochgeschwindigkeitsstrecken und bietet nur wenig Grip, weshalb man mit sehr weichen Reifenmischungen färht. Auf Grund der interessanten Kurvenkombinationen benötigt man eine gute Traktion und gute Stabilität in den schnellen Passagen", erklärt der Engländer, der sich in Sachen Rennstrategie auf Grund der bei den Reifen Einzug gehaltenen Verbesserungen noch nicht sicher ist welche Strategie dieses Jahr am meisten Erfolg verspricht: "Im letzten Jahr haben viele Teams sowohl auf einen als auch auf zwei Boxenstopps gesetzt. Die Reifen sind jetzt aber viel besser, weshalb wir abwarten müssen wie es dieses Mal sein wird. Ich gehe jedoch davon aus, dass wir weniger Strategien mit zwei Boxenstopps sehen und die meisten Fahrer nur einmal stoppen werden."