Button beschreibt eine Runde auf dem Albert Park Circuit
Renault F1-Pilot Jenson Button schildert eine Runde auf der 5,302 Kilometer langen Strecke aus Fahrersicht
(Motorsport-Total.com) - Wenn am kommenden Sonntag der Start des Australien-Grand Prix freigegeben wird, wird Jenson Button sein drittes Rennen auf dem als fahrerisch nicht sehr anspruchsvoll eingestuften Kurs bestreiten. Der 22-jährige Engländer hofft, dass er dieses Jahr einen guten Start in die Formel-1-Saison erwischt, denn in seinem Debütjahr schied er auf Grund Motorschadens an sechster Stelle liegend aus und letzte Saison wurde er nur als Vierzehnter gewertet. Als Vorbereitung auf das Auftaktrennen spulte Button nicht nur bis letzte Woche intensiv Kilometer bei den Testfahrten ab, sondern beschäftigte sich auch mit dem Albert Park Circuit. Nachfolgend seine Beschreibung einer Runde auf dem am Sonntag 58 Mal zu umrundenden Kurs.

© Renault
Button kennt den Streckenverlauf des Albert Park Circuit auswendig
"Ich beginne die Runde am Anfang der Start-/Zielgeraden und beschleunige bis auf 310km/h, bevor ich am Ende der Geraden abbremse und für die folgende Rechtskurve in den dritten Gang schalte. Die Rechtskurve durchfahre ich mit einem Tempo von 135km/h. Unmittelbar darauf folgt eine Linkskurve, weshalb man diese Kurvenkombination auch als Schikane bezeichnen könnte. Ich beschleunige auf ungefähr 200 km/h und schalte in den vierten Gang hoch. Es folgt eine kurze Gerade, auf welcher man bis zu 300km/h schnell ist, bevor ich für die folgende Rechtskurve auf 80km/h herunterbremsen und in den zweiten Gang hinunterschalten muss. Auch nach dieser Kurve folgt wieder eine Linkskurve, für welche ich aber nur kurz das Bremspedal berühren muss und welche ich im dritten Gang mit 145km/h nehme. Anschließend beschleunige ich wieder voll und folge dem Verlauf der Rechtskurve. Ich bremse nur ganz kurz und durchfahre sie mit 215km/h im vierten Gang. Die nun folgende Gerade ist relativ kurz, weshalb meine Höchstgeschwindigkeit ungefähr 280km/h betragen wird. An ihrem Ende muss man für die sich anschließende Rechtskurve, welche im zweiten Gang gefahren wird, auf 130km/h abbremsen."
"Auf der Streckenkarte kann man als Nächstes eine ziemlich lang gezogene Rechtskurve erkennen, welche man jedoch voll fahren kann. In diesem Streckenbereich sind die bei 265km/h auf meinen Körper wirkenden Beschleunigungskräfte am stärksten zu spüren. Am Ende der Geraden erreicht man um die 285km/h, bevor man sehr hart abbremsen muss, um die nächste Rechtskurve mit 100km/h durchfahren zu können. Von hier geht es dann in eine lange Linkskurve, für welche man volle Konzentration benötigt. Bei der Einfahrt im dritten Gang und mit 180km/h muss ich vorsichtig sein, bevor ich dann bis auf 300km/h beschleunigen kann. Die nächste Kurve ist eine im zweiten Gang zu fahrende Rechtskurve und die erste von zwei sehr schwierigen Kurven noch dazu. Ich muss sehr hart abbremsen, in den zweiten Gang schalten und bin dann ungefähr 120km/h schnell. Zwischen der ersten und der zweiten Rechtskurve beginne ich auf 230km/h zu beschleunigen und schalte in den vierten Gang hinauf. Ich bleibe für den nächsten Streckenabschnitt im vierten Gang und verringere mein Tempo am Ende um 50km/h, um die enge Rechtskurve zu erwischen. In der Kurve selbst beschleunige ich wieder auf 245km/h, bevor ich am Ende dann für die folgende Linkskurve in den zweiten Gang schalte und auf 80km/h verlangsame. Die letzte Kurve führt mich entlang des Boxenkomplexes und wird im dritten Gang mit 150km/h genommen. Ein gutes Herausbeschleunigen aus dieser Kurve ist wichtig, um mit vollem Tempo die nächste Runde angehen zu können."

