• 30.09.2009 12:12

  • von Stefan Ziegler

Gascoyne: Sorgen um den Cosworth-Motor?

Die neuen Teams für 2010 setzten geschlossen auf Cosworth, aber sind diese Aggregate auch stark genug? Mike Gascoyne ist sich dessen nicht sicher

(Motorsport-Total.com) - In der kommenden Saison wird das Starterfeld der Formel 1 massiv aufgestockt. Vier neue Teams stoßen hinzu, insgesamt könnten sogar 28 Rennwagen an den Start gehen. Mindestens acht Fahrzeuge werden dabei von Cosworth-Motoren angetrieben, doch noch ist nicht ganz klar, wie es um die Formel-1-Rückkehrer bestellt ist: Kann Cosworth mit der Konkurrenz überhaupt mithalten?

Titel-Bild zur News: Cosworth-Truck

2010 rollen wieder zahlreiche Cosworth-Trucks an die Rennstrecken der Formel 1

Der neue Technische Direktor des Lotus-Teams, Mike Gascoyne, hat so seine Zweifel: "Man muss sich gleich mehrere Faktoren anschauen", sagt der Brite. "Wir sind beispielsweise recht zufrieden mit der Gesamtleistung des Cosworth-Aggregats, machen uns aber Sorgen in Bezug auf den Spritverbrauch und die Ausdauer - vor allem, wenn die Rennzahl pro Motor noch einmal erhöht wird."#w1#

Es herrscht also Diskussionsbedarf, doch die FIA hat ein Entgegenkommen bereits signalisiert: Sollte ein Triebwerk deutliche Vorteile haben und sich die Teams auf eine Angleichung verständigen, dann würde der Automobil-Weltverband ein Nacharbeiten durchaus gestatten. Dies ist im Sinne von Teamchef Ross Brawn: "Einzig die FIA kann eine vernünftige Einschätzung treffen", sagt er.


Fotos: Großer Preis von Singapur


"Beim letzten Mal haben sich die Hersteller getroffen und beschlossen, Renault und Honda die Möglichkeit zu geben, ihre Motoren neu zu homologieren", erläutert Brawn, dessen eigenes Aggregat in dieser Saison mehr und mehr im Mittelpunkt steht - Mercedes soll im Augenblick einen der besten Formel-1-Motoren im Starterfeld haben, doch Brawn sieht keine signifikante Steigerung.

"Ich weiß, dass der Mercedes-Motor keine dramatischen Veränderungen erfahren hat. Seit der Winterarbeit hat sich überhaupt nichts verändert. Unsere Motorenspezifikation ist noch exakt die gleiche wie zu Saisonbeginn", meint der frühere Technische Direktor von Ferrari und Mercedes-Sportchef Norbert Haug ergänzt: "Die FIA hat an unserem Motor nichts auszusetzen."

"Wir haben unter einem Motor gelitten, der nicht zuverlässig genug war. Wir haben ihn verändert und zu einem guten und zuverlässigen Motor gemacht", so der Mercedes-Sportchef. "Wenn es Schwierigkeiten gibt und man sich über die Balance unterhalten muss, dann bin ich gerne gesprächsbereit. Ich bin mir sicher, dass wir eine faire, professionelle und sachliche Diskussion führen können."