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Gascoyne: "Ralf Schumacher braucht Nestwärme"
Gascoyne erklärt, warum er sich auf die Zusammenarbeit mit Ralf freut und warum der Deutsche der Richtige für Toyota ist
(Motorsport-Total.com) - Mit Mike Gascoyne hat Toyota für diese Saison einen renommierten Technischen Direktor verpflichtet. Der 41-jährige Brite ist als Chef der Technikabteilung Chefdesigner Gustav Brunner vorgesetzt. Letzterer hat mehr Einfluss auf die unmittelbare Arbeit am Auto, während Gascoyne mit seinen Konzepten die grobe Richtung vorgeben soll. Dass er auf diesem Gebiet absolut kompetent ist, hat er in der Vergangenheit mehrfach bewiesen.

© xpb.cc
Mike Gascoyne ist von Neuzugang Ralf Schumacher überzeugt
Begonnen hat seine Karriere im Motorsport 1989 bei McLaren, ehe er über die Stationen Tyrrell und Sauber 1998 bei Jordan landete, wo er jenes Erfolgsauto baute, mit dem Heinz-Harald Frentzen 1999 zwei Grands Prix gewinnen und den dritten WM-Rang erreichen konnte. Noch vor der Saison 1999 verabschiedete sich Gascoyne in Richtung Benetton/Renault, wo er letztes Jahr mit dem aerodynamisch hochklassigen R23 einen weiteren großen Wurf landete.#w1#
Ralf Schumacher wird "oft missverstanden"
Mit Ralf Schumacher trifft Gascoyne kommendes Jahr auf einen alten Bekannten, denn bei Jordan arbeitete man bereits sechs Monate zusammen. In den Augen des Briten ist der Kerpener "ein netter Kerl", der nur oft missverstanden wird: "Manche halten ihn für arrogant, dabei ist er im Grunde nur schüchtern, ein zurückhaltender Charakter - das kommt manchen arrogant vor. Aber das ist er nicht", so Gascoyne gegenüber dem 'kicker'.
"Er braucht im Team Nestwärme", fährt der Technische Direktor von Toyota fort und glaubt, dass man ihm bei den Japanern genau diese Atmosphäre bieten kann, die er im Williams-Team vermisst hat, wo Leute wie Patrick Head oder Frank Williams ihren eigenen Führungsstil pflegen: "Williams kann ein schwieriges Team sein, wenn man dort fährt, und aggressive Teamatmosphäre macht es für die Piloten oft schwierig. Dieses Problem haben wir bei Toyota nicht."
Ralf Schumacher ist "sehr, sehr schnell"
Was das fahrerische Potenzial des Neuzugangs angeht, ist Gascoyne überzeugt. In seinen Augen ist der Deutsche "sehr, sehr schnell" und er kann gut taktieren. Er müsse zwar noch beständiger und zuverlässiger werden, aber er habe in der Vergangenheit Rennen nicht nur gewonnen: "Wenn Ralf in Hochform ist, ist er so gut und schnell wie jeder andere. Er kann siegen, er kann dominieren und er kann Weltmeister werden." Das Duell mit Montoya bei Williams fiel in seinen Augen eindeutig aus: "Ralf hat ihn meist weggeblasen."
Spätestens im Januar, nach Möglichkeit schon im November - wenn Williams mitspielt - soll der 29-Jährige erstmals im Toyota sitzen. Dass er von Ralf Schumacher das richtige Feedback über das Auto bekommt, davon ist Mike Gascoyne überzeugt, wichtig ist es in den Augen des Briten jedoch auch, dass Ralf Schumacher das Team auch außerhalb des Cockpits motiviert, um das gemeinsame Ziel erreichen zu können: Gemeinsam Weltmeister mit Toyota in der Formel 1 zu werden.

