• 24.09.2007 15:33

Gascoyne: "Können zuversichtlich auf 2008 blicken"

Spykers Technischer Direktor im Teaminterview über das Rennen in Belgien, die Fortschritte mit dem B-Modell und die Entwicklungsarbeit für 2007 und 2008

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Waren Sie mit den Ergebnissen des Großen Preises von Belgien zufrieden?"
Mike Gascoyne: "Das gesamte Team war von den Fortschritten in Spa sicherlich ermutigt. Im Qualifying waren wir stärker, und ohne einen kleinen Fehler auf seiner schnellsten Runde hätte Adrian in der Reihenfolge sogar noch weiter vorn landen können. Wir setzten dies dann am Renntag in einer guten Leistung um."

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne (Cheftechnologe)

Mike Gascoyne ist zufrieden, wie es mit dem B-Modell läuft

"Besonders Adrian hatte ein fantastisches Rennen, mit der einzigen Enttäuschung, dass er nicht in der Lage war, Coulthard auf dessen Ein-Boxenstopp-Strategie zu überholen, was uns ein paar Plätze gekostet hat. Nichtsdestotrotz haben wir den Schritt nach vorn mit dem Auto der B-Spezifikation gezeigt, was das gesamte Team mitgerissen hat."#w1#

Frage: "Besonders die Geschwindigkeit im Qualifying war besser gewesen, Adrian verpasste den zweiten Qualifikation-Durchgang lediglich um eine halbe Sekunde..."
Gascoyne: "Ich denke, dass wir immer noch daran arbeiten müssen, aber es gab definitiv eine Verbesserung. Adrian fühlt sich ohne Zweifel im Auto wohler und holt im Qualifying fast das Maximum daraus heraus, und Sakon gewöhnt sich zunehmend an das Auto."

"Die Leute vergessen, dass wir immer noch zwei sehr unerfahrene Fahrer haben, die meistens zum ersten Mal auf Strecken kommen, aber in Japan sollten wir einen Vorteil haben, da beide Fahrer über eine Menge Erfahrung auf diesem Kurs verfügen. Die anderen Piloten verfügen über keinerlei Erfahrung auf der Strecke, das Feld sollte also ausgeglichener sein."

Frage: "Dies ist aber dennoch das erste Mal, dass das Team auf dem Fuji Speedway ist. Wie bereiten Sie sich aus der Sicht des Ingenieurs auf Strecken vor, die Sie zuvor nie besucht haben?"
Gascoyne: "Natürlich verfügen wir über keine Daten aus der Vergangenheit, auf die wir uns beziehen können, aber wir sind in der Lage, in der Fabrik eine Menge Simulationsarbeit durchzuführen."

"Der schwierigste Aspekt ist die Tatsache zu wissen, über welche Randsteine man fahren kann und über welche nicht, es ist aus diesem Grund schwierig, vollständig vorbereitet zu sein. Dies bedeutet ohne Zweifel mehr Arbeit am Freitag, und man wird sehen, dass die Leute mehr Runden fahren, als sie üblicherweise fahren."

Frage: "Haben Sie für den Großen Preis von Japan für das Auto irgendwelche Neuerungen?"
Gascoyne: "Ja, die haben wir. Wir haben für Japan neue Aerodynamik-Teile. Wie wir bei der Vorstellung der neuen B-Spezifikation mitgeteilt haben, war das Debüt nur ein Beginn des Prozesses. Wir haben neue Heckflügel, Veränderungen am Frontflügel und nun wird es bis zum Ende der Saison bei jedem Rennen neue Teile geben."

Frage: "Das Wetter kann in Japan sehr wechselhaft sein. Das Team hat in Rennen zuvor gezeigt, dass es nicht davor zurückschreckt, diese Chance zu nutzen. Denken Sie, dass dies für das Team eine Möglichkeit darstellt?"
Gascoyne: "Ich denke nicht, dass wir irgendwelche riskanten Strategien eingegangen sind, wir haben uns einfach entschieden, die richtige zu wählen und die richtigen Ansagen zu treffen, wenn es darauf ankommt."

"Wir haben bewiesen, dass wir einen kühlen Kopf bewahren können, und wir werden versuchen, dies auch bei den kommenden Rennen zu schaffen. Wenn sich das Wetter als wechselhaft erweist, dann wissen wir, dass wir daraus als Team einen Vorteil ziehen können."

Frage: "Der Kurs von Fuji besteht fast aus zwei Hälften, der längsten Gerade der Saison mit 1,5 Kilometer, und dann dem engen technischen Abschnitt. Wird dies für das Team eine Herausforderung darstellen?"
Gascoyne: "Fuji ist ein sehr langer Kurs mit einer langen Gerade. Aber der Rest der Runde erfordert mehr Abtrieb, das Setup wird also immer ein Kompromiss sein. Wir wissen jedoch, dass die B-Spezifikation über beträchtlich weniger Luftwiderstand als das alte Auto verfügt, und wir wissen, dass uns dies in Fuji und in China und Brasilien helfen wird."

"In Spa hatten wir auf der Gerade eine gute Geschwindigkeit, und wir waren eines der schnellsten Autos, was es uns ermöglicht hat, so viele Leute auf der ersten Runde zu überholen. Wenn wir das Setup richtig hinbekommen, dann können wir uns also in derselben Position befinden."

Frage: "Was sind Ihre Ziele für das Rennen?"
Gascoyne: "Ich denke, dass wir mit den Updates, die wir haben, gegen die Gruppe fahren sollten. Wir wollen ein konkurrenzfähiges Rennen fahren und wenn die Bedingungen mitspielen, dann können wir einen Punkt einheimsen. Das wäre ein passendes Ende der Saison und eine Belohnung für die harte Arbeit aller. Meiner Meinung nach können wir in das kommende Jahr wirklich zuversichtlich gehen."