• 02.04.2007 16:22

Gascoyne: "Keine Testfahrer am Freitag"

Nach elf Monaten Pause war Spyker-Technikchef in Melbourne zum ersten Mal wieder an einer Formel-1-Strecke, jetzt blickt er optimistisch nach Sepang

(Motorsport-Total.com) - Spyker war das einzige aller elf Formel-1-Teams, welches bei den jüngsten Testfahrten in Kuala Lumpur nicht anwesend war. Für Technikchef Mike Gascoyne kein großes Problem, er glaubt dass am Freitag in Sepang genügend Zeit für eine ausführliche Erprobung der neuen Teile bleibt.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne (Cheftechnologe)

Neue Teile geben für Mike Gascoyne Anlaß zu Hoffnung

Frage: "Ist das neue aerodynamische Upgrade für Malaysia eine gute Entwicklung für das Team?"
Mike Gascoyne: "Wir haben substantielle Modifikationen am Chassis, das sollte einen großen Schritt vorwärts bedeuten. Aerolab hat die Teile ausführlich getestet und unser zweiter Windkanal in England hat deren Ergebnisse bestätigt. Ich bin mir daher ziemlich sicher, dass es eine Verbesserung geben wird."#w1#

"Die Streckenzeit am Freitag ist für unsere Fahrer wichtiger, als für uns." Mike Gascoyne

Frage: "Vor dem nächsten Rennen gab es keine Testfahrten. Liegt nun eine zusätzliche Betonung auf den beiden Freitags-Sessions?"
Gascoyne: "Die zusätzliche Streckenzeit am Freitag ist natürlich sehr nützlich, um die neuen Teile unter Rennbedingungen zu testen. Aber diese Zeit ist vielleicht für unsere Fahrer wichtiger, als für uns, um die Teile zu testen. Wir werden am Freitag keinen unserer Testfahrer einsetzen, so dass Adrian (Sutil; Anm. d. Red.) und Christijan (Albers; Anm. d. Red.) soviel Erfahrung und Streckenzeit wie möglich gewinnen. Speziell für Adrian ist das wichtig, denn er war bislang noch nie auf dieser Strecke unterwegs."

Gascoyne mit seinen Fahrern zufrieden

Frage: "Adrian hatte ein ereignisreiches Renndebüt in Australien, aber seine Performance über das Wochenende war ermutigend?"
Gascoyne: "Adrian machte ein paar Anfängerfehler, aber im Großen und Ganzen war seine Performance am Rennwochenende gut. Ich glaube, er hat nun alle Anfängerfehler hinter sich. Als er alleine fuhr, waren seine Zeiten recht wettbewerbsfähig mit der Gruppe vor ihm. Irgendjemand hat es treffend zusammengefasst: 'Glücklicherweise fährst du dein erstes Rennen nur einmal.'"

Frage: "Christijan hatte ebenfalls ein hartes Rennen, aber seine Rundenzeitenwaren auch vielversprechend?"
Gascoyne: "Christijan hatte einige mechanische Probleme und fühlte sich nicht in seinem Auto nicht zu 100 Prozent wohl, also wechselten wir ins Ersatzauto. Dann machte er einen Fehler und verpasste seinen Bremspunkt, da einer seiner Ohrenstöpsel herausgefallen war und ihn ablenkte, so etwas passiert nun mal. Dieses Mal wird er gleich in seinem Einsatzwagen anfangen und ich bin mir sicher, dass er in Malaysia besser abschneiden will, als in Australien."

Zusammenarbeit mit Ferrari perfekt

"Ich bin niemals zufrieden, wenn wir nicht beide Autos ins Ziel bringen, oder Letzter werden." Mike Gascoyne

Frage: "Trotz der ganzen Probleme, war es ein gutes Wochenende?"
Gascoyne: "Ich bin niemals zufrieden, wenn wir nicht beide Autos ins Ziel bringen, oder Letzter werden. Aber es gab auch viel Positives. Die Jungs haben außerordentlich gut gearbeitet und das Auto ist zuverlässig. Wir müssen es nur schneller machen und wir werden beim nächsten Rennen auch schneller sein."

Frage: "Wie war die Zusammenarbeit mit Ferrari am ersten Rennwochenende?"
Gascoyne: "Sehr gut, da gab es überhaupt keine Probleme. Sie waren in Sachen Motor sehr hilfreich, und auch das Ferrari-Management hat uns in den verschiedensten Bereichen gute Ratschläge gegeben."

Frage: "Wie war es für dich persönlich, wieder zurück im Trubel zu sein, nach fast einem Jahr Pause?"
Gascoyne: "Elf Monate, um genau zu sein. Toyota stand damals auf dem Podium, aber es war sehr unwahrscheinlich, dass wir Ähnliches würden erreichen können. Ich habe es genossen, es war eine Freude mit den Jungs an der Boxenmauer zusammenarbeiten zu können. Ich glaube, meine Anwesenheit hat sie noch einmal extra motiviert, weil ich sie ermutigt hatte, wiederum ihre Fahrer zu ermutigen. Jetzt freue ich mich einfach auf das nächste Rennen."