• 10.07.2003 12:39

  • von Marcus Kollmann

Gascoyne: "Kein Kommentar"

Nach wie vor halten sich die Spekulationen, wonach der Technische Direktor zu Toyota wechseln könnte

(Motorsport-Total.com) - Neben den Fahrertransfers gibt es jede Saison auch hinter den Kulissen der Teams Veränderungen. Ob Renningenieure, Techniker, Mechaniker oder Aerodynamiker, die Formel-1-Teams sind immer auf der Suche nach geeigneter Verstärkung. In diesem Jahr ranken sich nun schon seit einigen Wochen Spekulationen um einen möglichen Teamwechsel von Renaults Technischem Direktor.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne (Technischer Direktor Renault F1 UK)

Trägt Gascoyne demnächst die Teamkleidung von Toyota?

Schon seit längerem wird Mike Gascoyne mit Toyota in Verbindung gebracht und seit Monaco ließ sich der Engländer nicht mehr während der Rennwochenenden am Kommandostand der Blau-Gelben blicken. Überraschend tauchte der 40-Jährige dann bei Renaults Heimspiel in Magny-Cours auf.

Ganz offiziell wurde sein Fehlen bei den letzten Grand Prix mit der Geburt seines dritten Kindes erklärt, doch nach wie vor halten sich die Spekulationen, wonach Gascoyne das anglo-französische Team verlassen könnte.

Einziger Haken an dem noch nicht vollzogenem Wechsel ist dabei anscheinend der Vertrag des Technischen Direktors mit Renault und die Tatsache, dass man den 1989 als Aerodynamiker in die Formel 1 eingestiegenen Engländer nur ungern gehen lassen möchte.

Vermutet wird, dass sich Gascoyne, Renault und Toyota noch immer in Verhandlungen befinden, welche anscheinend aber nur langsam vorankommen. So erklärte beispielsweise Flavio Briatore, dass er seinen für Renaults Konkurrenzfähigkeit maßgeblich verantwortlichen Angestellten sofort gehen lassen würde, wenn Toyota seinen Motorspezialisten Luca Marmorini abgibt.

Eine Offerte, die, insofern ernst gemeint, von dem deutsch-japanischen Rennstall allerdings gleich ausgeschlagen wurde, schließlich ist man in Köln-Maarsdorf ja darum bemüht die eigene technische Abteilung zu verstärken und nicht daran interessiert sie zu schwächen.

Gascoyne selbst ließ sich in Magny-Cours kaum etwas über die ihn mit dem Teamwechsel zu Toyota in Verbindung bringenden Meldungen entlocken. "Kein Kommentar", war die Standardantwort des seit 2001 für Renault (damals noch Benetton, Anm. der Red.) tätigen Engländers.

Dass der französische Rennstall bislang aber nicht klipp und klar den Wechsel dementierte, wird im Fahrerlager als Beweis für die Richtigkeit der Vermutungen angesehen. Stellt sich nur die Frage ob, und wenn ja ab wann, Renault seinen Technischen Direktor ziehen lässt. Zum Bleiben kann man Gascoyne jedenfalls nicht zwingen.