Gascoyne erklärt späten Spyker-Testbeginn

Spyker plant vor dem Saisonbeginn nur elf Testtage - Zuverlässigkeit erster Punkt auf der Agenda, erst dann folgt die Performance

(Motorsport-Total.com) - Während die meisten Teams schon seit Anfang Dezember intensiv testen, ist der neue Spyker-Rennstall derzeit noch nicht auf der Strecke zu sehen. Die Niederländer konzentrieren sich stattdessen in der Fabrik im britischen Silverstone voll auf das neue Auto, welches ab Anfang Februar in die Praxisvorbereitung geschickt werden soll.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne

Mike Gascoyne muss bei Spyker mit weniger Geld auskommen als bei Toyota

Die offizielle Präsentation ist für 5. Februar angesetzt, am 6. und 7. Februar wird das Team dann alleine in Silverstone testen. Anschließend sind drei weitere Dreitagestests in Barcelona, Valencia und noch einmal Barcelona geplant - und ab 16. März geht es dann direkt in die ersten Freien Testsessions beim Grand Prix von Australien. Konstrukteur Mike Gascoyne sieht in diesem Sparprogramm aber kein großes Handicap.#w1#

"Mit dem späten Wechsel von Toyota- auf Ferrari-Motoren und der späten Ankunft des Motors konnten wir nicht früher anfangen, also halten wir die Tests am Jahresbeginn im Rahmen", so der Brite. "Wir wollen das Auto für die ersten Rennen zuverlässig machen, auf die Performance konzentrieren wir uns erst später. Daher macht es Sinn, anfangs professionelle Testarbeit zu leisten und die Ressourcen später im Jahr zu nutzen, um dem Auto Speed einzuimpfen."

"Wir sind kein Team mit unlimitiertem Budget, daher müssen wir das Geld dort investieren, wo es am meisten gebraucht wird, und das ist in der Fabrik", fuhr er fort. "Die Rennen werden in der Fabrik gewonnen, daher stärken wir in der ersten Jahreshälfte das Team. Wir haben uns die Bereiche, in denen wir umstrukturieren, genau angesehen. Wir werden von keinem großen Hersteller unterstützt, also ist Kosteneffizienz ein wichtiger Punkt."

Aus eben diesem Grund lehnt es Gascoyne auch ab, die neuen Spyker-Autos zum Hitzetest in Manama zu schicken. Dies mache angesichts der Kosten "keinen Sinn", betonte er: "Ja, man kann die Systeme bei Hitze checken, aber wenn man gut gearbeitet hat, sollte auch so alles okay sein. Unsere Aufgabe ist es nun, die Zuverlässigkeit bei den Tests hinzubekommen, damit wir Rennen beenden und Punkte und Positionen einfahren können."