• 21.05.2004 10:00

Gascoyne: Aufbauarbeit ist frustrierend

Der Technische Direktor Chassis von Toyota über seine Aufbauarbeit bei Toyota, das neue Auto und geplante Kostenreduzierungen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Es finden nun sechs Rennen innerhalb von acht Wochen statt, können sie uns sagen, wie gut ihr Team auf diese intensive Zeit vorbereitet ist?"
Mike Gascoyne: "Wir wissen ja schon seit langer Zeit darüber Bescheid und man muss dies einfach einplanen und dann ist das eine klare Sache. Für uns sind manche Rennen sogar näher als für die meisten anderen, das bereitet uns also keine wirklichen Schwierigkeiten."

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne

Mike Gascoyne weiß, dass Aufbauarbeit wichtig ist

Frage: "Bei Toyota wird es bald ein neues Auto geben, oder?"
Gascoyne: "Ja, wir arbeiten gerade in der Fabrik daran. Es ist klar, dass in der Fabrik hart daran gearbeitet wird, unsere Konkurrenzfähigkeit zu verbessern. Das ist ständig der Fall. Das Rennfahren stört uns dabei nicht wirklich durch die mehr Rennen, die wir haben. Falls wir Unfälle haben, dann wird uns das ein wenig beeinflussen, aber ich glaube nicht, dass dies etwas wäre, mit dem wir nicht umgehen könnten."#w1#

Frage: "Geht die Entwicklung parallel zum Bau des neuen Autos am bestehenden Modell weiter?"
Gascoyne: "Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf das neue Auto - oder verbesserte Auto. Es gibt ein paar ziemlich große Veränderungen. Es hat ein neues Monocoque, das eine neue Abnahme erfordert, zudem ein paar aerodynamische Dinge, die ebenfalls kommen werden. Es gibt also eine Menge Arbeit zu erledigen, aber das wurde so geplant und wir liegen im Zeitrahmen."

Frage: "Wie Williams wird auch ihr Team mit neuen Fahrern in Verbindung gebracht. Wie groß ist der Wunsch, die Fahrer auszutauschen?"
Gascoyne: "Wir haben im Moment kein Auto, das schnell genug ist, und mein Hauptaugenmerk liegt vollständig darauf, sicher zu stellen, dass wir in der Zukunft eines haben werden. Aus diesem Grund versuchen wir, in der Fabrik die richtigen Dinge zu tun, um sicher zu stellen, dass wir ein Auto haben, das schnell genug ist. Für mich ist das keine Frage der Fahrer, das ist im Moment für mich kein Thema."

Frage: "Wird es im überarbeiteten Auto auch einen überarbeiteten Motor geben?"
Gascoyne: "Wir haben hier einen überarbeiteten Motor, aber nicht speziell für das Paket. Die Leistung des Motors ist sehr gut."

Frage: "Wie wir im letzten Jahr gesehen haben, war ihr Chassis bei Renault fantastisch. Können sie etwas ähnliches herstellen?"
Gascoyne: "Hoffentlich etwas ähnliches und etwas besseres, aber dafür braucht man Zeit. Es hat ein paar Jahre gebraucht, um dahin zu kommen. Es ist wichtig, dass wir die richtigen Dinge tun, um den Designprozess es zu erlauben, dort hin zu kommen. Genau das passiert im Moment in der Fabrik. Es ist frustrierend, denn man sieht die Früchte der ganzen harten Arbeit erst später, aber es ist wichtig, wenn man etwas aufbaut, dass es ein starkes Fundament hat. Wir stellen aus diesem Grund sicher, dass wir die richtigen Dinge tun, in der richtigen Art und Weise designen und die Prioritäten richtig setzen. Aber wie ich schon gesagt habe, ist es im Moment frustrierend, denn solche Dinge brauchen Zeit. Aber wir müssen sicherstellen, dass wir dies korrekt tun, sodass wir in den kommenden Jahren in einer starken Ausgangslage sein werden."

Frage: "Glauben sie, dass durch das neue geplante Reglement Einsparungen vorgenommen werden können?"
Gascoyne: "Ich glaube nicht, dass dies bei den Top-Teams einen Unterschied ausmachen wird. Die Top-Teams sind immer noch große Teams und sie werden all die notwendigen Arbeiten vornehmen, um konkurrenzfähig zu sein. Wenn die eine Türe geschlossen wird, dann geht die andere auf, wir werden unsere Investitionen und Ressourcen dann in andere Gebiete umlenken. Ich denke, dass es in der Formel 1 wichtig ist, dass wir alle Konstrukteure, alle Teams sind, diese Teamidentität darf man nicht verlieren. Vielleicht gestalten diese Regeln den kleinen Teams das Leben einfacher und vielleicht gibt es kleine Teams, die auf einem ordentlichen Level an Konkurrenzfähigkeit überleben können. Aber ich denke, dass man schlussendlich große konkurrenzfähige Teams haben wird, die das Geld, das sie haben, investieren werden, um in der Formel 1 zu gewinnen."