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Gascoyne: Alonso ist der neue Schumacher
Renaults Technischer Direktor Mike Gascoyne traut seinem Schützling Fernando Alonso zu Michael Schumacher zu beerben
(Motorsport-Total.com) - In den Medien wird Fernando Alonso seit seiner Debüt-Saison mit Minardi 2001 als kommender Star der Formel 1 gefeiert. Auch Renaults Technischer Direktor Mike Gascoyne sieht in seinem Schützling genau jenes Talent, welches auch Michael Schumacher auf den Olymp der Formel 1 fahren ließ.

© Renault
Mike Gascoyne (rechts) ist von Alonso (links) mehr als nur überzeugt
"Als Michael Schumacher in die Formel 1 kam, so war es offensichtlich, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis er Rennen gewinnt. Das ist bei Fernando nun nicht anders", wird Gascoyne von der 'BBC' zitiert. "Es ist schwer das an irgendetwas festzumachen. Er ist einfach unglaublich schnell, aber viele Leute können ein Rennauto schnell fahren."
"Diejenigen, die wirklich gut sind, haben ein Talent zum Schonen ? es ist einfach natürlich für sie. Und so ist Fernando", fuhr der Brite fort. In Imola bekam der Spanier ein Getriebeproblem im Rennen und konnte die Gänge nicht mehr wechseln. "Er hat selbst herausgefunden, wie er damit umgehen muss, noch ehe wir die Chance hatten es ihm zu sagen."
Michael Schumacher leistete im Spanien-Grand-Prix 1994 Ähnliches. Sein Benetton-Ford akzeptierte nur noch den vierten Gang. Nach ein paar langsamen Runden konnte sich der Deutsche an die Situation gewöhnen und fuhr daraufhin wieder schnelle Runden. Er beendete das Rennen auf Platz zwei hinter Damon Hill im Williams-Renault.
Fernando Alonso fährt immer am Limit
"Die guten Jungs brauchen keine Entschuldigungen warum sie langsam waren, weil sie es einfach nicht sind", stellte Gascoyne klar. "Das ist der große Unterschied zwischen ihnen und den anderen. Wenn ein Auto 0,2 Sekunden langsamer als die Spitze ist, dann finden sich einige Fahrer damit ab und sind dann eine Sekunde langsamer. Fernando aber wäre im ganzen Rennen immer 0,2 Sekunden langsamer unterwegs."
Antreiben hat beim Spanier daher keinen Sinn: "Man kann ihm nicht zurufen, dass er schneller fahren soll, weil er immer am Limit ist", erklärte der Engländer weiter. "Und die Mechaniker lieben ihn. Wenn er einen Unfall hat, so würden sie jede Nacht durchmachen und das Auto reparieren, weil sie wissen, dass er schnell sein wird."
Fernando Alonso selbst versucht den Rummel um seine eigene Person nicht auswuchern zu lassen. Woche für Woche verweist er darauf, dass alles im Moment gut laufe, aber er einfach zu viel Aufmerksamkeit von den Medien bekommt. Vor seinem kommenden Heimrennen in Spanien sprengte das Medieninteresse alle Grenzen.
"Fernando wird gewiss Weltmeisterschaften gewinnen"
"Das wird ein Gradmesser für ihn sein", so Gascoyne. "Wenn er in Barcelona auf dem Podest steht oder Ähnliches vollbringt, und mit dem ganzen Wirbel um ihn umgeht, als wäre es ein gewöhnliches Rennen, dann weiß man, dass er wirklich gut ist."
Der Brite glaubt jedoch schon jetzt zu wissen, wohin die Karriere des jungen Spaniers führen wird: "Fernando wird gewiss Weltmeisterschaften gewinnen." Auch ein Kimi Räikkönen komme nicht an Alonso heran. "Ich denke Kimi Räikkönen könnte es so machen wie Mika Häkkinen und einige Weltmeisterschaften gewinnen, wenn das Auto gut ist. Aber er ist nicht der Mann, der Rennen in einem Auto gewinnt, welches dazu nicht in der Lage ist, wie es zum Beispiel Michael (Schumacher) kann."
Seinem Schützling bei Renault traut er dies jedoch ohne mit der Wimper zu zucken zu: "Ich denke Fernando wird das können", hielt er fest. "Er hat diese Fähigkeit. Ob Fernando ein Michael Schumacher ist? Ja, ich denke das ist er!"

