• 19.02.2011 15:02

  • von Britta Weddige

Gallagher drängt auf baldige Bahrain-Entscheidung

Laut Cosworth-Geschäftsführer Mark Gallagher muss spätestens am Dienstag Klarheit herrschen - Der Sport spiele diesmal nicht die Hauptrolle

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone will am Dienstag oder Mittwoch eine Entscheidung treffen, ob der anstehende Test und der Saisonauftakt in Bahrain wie geplant stattfinden können oder nicht. Die Teams drängen auf eine frühere Entscheidung, und möchten bis Montag Klarheit darüber, wie es nun weiter geht. Und auch bei Motorenlieferant Cosworth möchte man so schnell wie möglich Planungssicherheit.

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Mark Gallagher möchte bald Klarheit über das Thema Bahrain haben

Corsworth-Geschäftsführer Mark Gallagher fordert eine Entscheidung bis spätestens Dienstag. "Für uns alle ist enorm wichtig, dass innerhalb der nächsten 72 Stunden eine Entscheidung fällt. Und ich denke, dass spätestens am Dienstag Klarheit herrschen sollte", sagt Gallagher gegenüber 'Sky News'.

Denn die Testfahrten in Barcelona enden am Montag und direkt im Anschluss müsste die Ausrüstung nach Bahrain gebracht werden, wo vom 3. bis zum 6. März der nächste Test und am 13. März der Grand Prix geplant sind. "Die endgültigen Entscheidungen müssen also bis Dienstagabend getroffen sein", betont der Cosworth-Mann.

Die Teamvereinigung FOTA geht derzeit von drei verschiedenen Szenarien aus: Entweder alles findet in Bahrain statt wie geplant, oder der Test wird abgesagt, während das Rennen stattfindet, oder alles fällt aus. Laut Gallagher ist unwahrscheinlich, dass nur der Test gestrichen wird. Er glaubt: Entweder wird alles in Bahrain durchgezogen oder gar nichts.

"Der Sport rückt angesichts dessen, was dort politisch passiert, in den Hintergrund." Mark Gallagher

Bei der Entscheidungsfindung spiele der Sport dieses Mal aber nicht die Hauptrolle, betont Gallagher. "Eine Absage wäre natürlich eine weitreichende Entscheidung", sagt er. "Aber der Sport rückt angesichts dessen, was dort politisch passiert, in den Hintergrund. Und die Sicherheit der Zuschauer, der Medien und Teams geht ebenfalls vor."

Alle Teams würden gern ein Rennen in Bahrain austragen, betont Gallagher, aber: "Das kommt angesichts dieser sehr angespannten politischen Situation erst an zweiter Stelle. Und es ist nicht an uns, in dieser Situation etwas vorzugeben oder zu kommentieren. Wir müssen den Sport unterstützen, und aus Sicht von Cosworth haben wir drei wichtige Kunden."

"Falls diese Kunden, zusammen mit Bernie, der FIA und der Regierung in Bahrain zu dem Schluss kommen, dass der Grand Prix stattfinden soll, weil es sicher ist und sich die Lage beruhigt, dann werden wir natürlich auch dort sein", sagt Gallagher über sein Unternehmen.

Sollte es jedoch Sicherheitsbedenken geben, wäre eine Absage laut Gallagher die bessere Option. Er verweist auch auf die neuesten Reisewarnungen, die mehrere Regierungen inzwischen für Bahrain ausgegeben haben. "Das ist der Punkt. Ich denke nicht, dass Bernie, die FIA oder der Streckenbetreiber wollen, dass dort irgendjemand ängstlich hin reisen muss", sagt er. Die Sicherheit sei entweder zu 100 Prozent gewährleistet, oder eben nicht: "Und diese Entscheidung muss schnell getroffen werden."