• 06.05.2002 12:40

Fußballfan Schumacher für Österreich optimistisch

Michael Schumacher über die Entscheidung in der Bundesliga und das kommende Rennen auf dem A1-Ring

(Motorsport-Total.com/dpa) - Michael Schumacher hofft inständig auf ein Ende seiner "schwarzen Serie" am Sonntag auf dem A1-Ring. Noch nie hat der viermalige Formel-1-Weltmeister den Großen Preis von Österreich gewinnen können. Jetzt hofft der Ferrari-Star, im sechsten Anlauf endlich erstmals ganz oben auf dem Treppchen stehen zu können. "Wir können mit Sicherheit zuversichtlich nach Österreich fahren und dort um den Sieg kämpfen. Ich wüsste jedenfalls keinen Grund, warum unser positiver Lauf unterbrochen werden sollte", kündigte der souveräne WM-Spitzenreiter aus Kerpen der abgeschlagenen Konkurrenz eine Fortsetzung seiner bisherigen Saison-Solofahrten an.

Titel-Bild zur News: Schumacher und Pele

Fußballfans unter sich: Michael Schumacher und Pelé

Während die Rivalen Schumacher inbrünstig eine Fortsetzung seiner Negativserie in Spielberg wünschen, kann der Statistik-Muffel vor dem 6. Saisonlauf am Sonntag (Start: 14.00 Uhr/live in 'RTL' und 'Premiere World') angesichts seiner Dominanz locker über seine sieglose Bilanz in der Steiermark schmunzeln. "Ich werde oft auf meine schlechte Statistik in Österreich angesprochen", erklärte der Rheinländer am Montag locker und gelöst auf seiner Internet-Homepage. "Aber ich kann nur sagen, dass ich auf Statistiken nicht viel gebe und mich daher freue, sie endlich mal widerlegen zu können. Ich hoffe mal, dass mir das an diesem Wochenende gelingt."

In vier von fünf Rennen beherrschte der "rote" Schumacher die weiß-blaue und silberne Konkurrenz nach Belieben. Nur in Malaysia dominierte erwartungsgemäß das BMW-Williams-Duo Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya. "Der F2002 ist ein solch fantastisches Auto, dass wir in Österreich wieder alle Chancen haben sollten", rechnet der Rekordhalter mit seinem 58. Grand-Prix-Sieg, relativierte aber: "Das soll aber nicht bedeuten, dass wir dieses Rennen auf die leichte Schulter nehmen - im Gegenteil."

Seinem eher vorsichtigen Naturell entsprechend, wiegelte der WM-Spitzenreiter (44 Punkte) ab, dass das Titelrennen angesichts seines Riesenvorsprungs vor Montoya (23) und seinem Bruder (20) schon gelaufen sei: "Wir bei Ferrari sind uns mehr als manche andere bewusst, dass das Rennen um die WM-Titel noch lange nicht entschieden ist und auch noch Rückschläge kommen werden." Dann verwies der Hobby-Kicker auf die alte Fußball-Philosophie: "Das nächste Spiel ist immer das schwerste. Dieser Spruch gilt auch in der Formel 1."

Überhaupt stand das runde Leder in Schumachers Test-freier Woche mehr im Mittelpunkt als die runden Reifen. Der Fußball-Fan musste nicht nur den Abstieg seines Lieblingsclubs 1. FC Köln verkraften, sondern litt vor dem Fernseher auch mit Leverkusens Elf, der er den Titel gegönnt hatte: "Jetzt hoffe ich auf das Champions-League- Finale und wünsche Bayer dafür alles Gute." Als fairer Sportsmann gratulierte "Schumi" Borussia Dortmund: "Wer am Ende einer so langen Saison ganz oben steht, hat die Meisterschaft sicher verdient."

Mit dem Titelgewinn von Juventus Turin verlief wenigstens die Entscheidung in Italien in seinem Sinn. Die Partie seines Schweizer Amateurvereins FC Echichens war ausgefallen, so dass Schumacher nur mit den Nazionale Piloti in Arezzo in der Toskana spielte und dabei ein Tor erzielte.

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