• 04.10.2013 16:06

  • von Dominik Sharaf

Fürsorge statt Durchhalteparolen bei Williams

Teammanager Dickie Stanford hat alle Hände voll zu tun, sein erfolgsverwöhntes Team bei Laune zu halten, wenn Erfolge auf der Strecke ausbleiben

(Motorsport-Total.com) - Das Geld ist knapp, der Erfolg spärlich. Bei Williams gibt es nur eines im Übermaß und das ist Frust. In der Saison 2013 läuft bei der Mannschaft aus Grove, die erst einen einzigen WM-Punkt durch Pastor Maldonado eingefahren hat, kaum etwas zusammen. Umso schwieriger ist es für Dickie Stanford, seine Jungs im Paddock und in der Box zu motivieren. "Man muss es einfach versuchen und die Jungs mit allen möglichen Mitteln bei Laune halten", sagt der Williams-Teammanager.

Titel-Bild zur News: Williams-Mechaniker

Williams-Mechaniker beim Boxenstopp: Auch hier muss die Motivation stimmen Zoom

Noch kniffliger gestaltet sich die Aufgabe des Briten, weil viele Mitarbeiter erfolgsverwöhnt sind. In den neunziger Jahren, aber auch vor rund einem Jahr wurden bei Blau-Weiß Grand-Prix-Siege gefeiert. Jetzt gibt es ein ums andere Mal Blech. Stanford selbst ist ein Alteingesessener: "Ich habe das Team gestern und heute gewinnen sehen", unterstreicht er und gibt sich fürsorglich, wenn er schon nicht für Partys sorgen kann: "Um Leute zu motivieren, muss man auf sie Acht geben und versuchen, sein Bestes für sie zu tun."

Den Willen der Williams-Truppe hätte die Serie von Misserfolgen jedenfalls nicht gebrochen: "Wir tun unseren Job noch immer genauso intensiv wie jeder andere in der Boxengasse", verspricht Stanford und glaubt, dass seine Entourage dabei mitzieht: "Sie sind alle noch mit bei der Musik, sie wollen alle gewinnen. Deshalb kommt jeder Einzelne an die Rennstrecke." Mit den zunehmenden Strapazen eines ab 2014 über 20 Rennen umfassenden Kalenders wird seine Aufgabe nicht weniger schwierig werden.